Ein weiterer Schritt nach Asien: Der zur finnischen Cargotec-Gruppe gehörende Zulieferer MacGregor hat ein Joint Venture für Kompressoren mit dem chinesischen Staatskonzern CSSC gestartet.
Die Kooperation mit Nanjin Luzhou Machine Co. (LMC) der China State Shipbuilding Corporatio[ds_preview]n läute eine neue Ära einer langfristigen Kooperation zwischen den Unternehmen ein, teilte MacGregor mit. Bereits seit 30 Jahren habe man solide Geschäftsbeziehungen. Das Joint Venture soll ein »Exzellenzzentrum« für Kompressoren werden.
»China ist der größte Schiffbaumarkt weltweit. CSSC als ein Marktführer ist ein wichtiger Partner für MacGregor bei dem Bestreben, das Engagement in Asien auszubauen und näher an den Kunden zu sein«, heißt es in der Mitteilung weiter. CSSC-Vizepräsident Sun Wei betonte die Vorteile der Kooperation: »Das Joint Venture kombiniert die Stärken von MacGregor im Design, der Technologie, im Management und im After-Sales-Markt mit den Stärken von LMC: lokale Produktion und Volumen.« MacGregor-Präsident Michel van Roozendaal ergänzte: »Diese starke Kombination wird uns dabei helfen, noch näher am Kunden zu sein.«
Umfangreiche Neuordnung
Bei MacGregor wird das Joint Venture als Teil der umfassenden Restrukturierung gesehen, den sich das Unternehmen selbst auferlegt hat. Die jüngsten Übernahmen von TTS und Rapp Marine sowie das jetzige Joint Venture fallen in eine Zeit, in der MacGregor selbst vor einigen nötigen Maßnahmen nicht gefeit ist. Im November vergangenen Jahres war ein Sparprogramm verkündet worden. 13 Mio. € sollen jährlich eingespart werden, 10% der Belegschaft muss gehen. »Die Maßnahmen sind notwendig um unsere Marktposition in diesen schwierigen Zeiten halten zu können«, begründete van Roozendaal seinerzeit. Betroffen seien sollen vor allem die Standorte in Norwegen, Deutschland, China und Singapur. Das Sparpogramm ist nicht die erste krisenbedingte Maßnahme im Konzern. Zuletzt war der Umzug nach Singapur bekannt geworden, für den auch die umfangreiche, durch die Schifffahrtskrise nötig gewordene Restrukturierung des Mutterkonzerns Cargotec – zu dem unter anderem auch Hatlapa und Interschalt aus Deutschland sowie Kalmar und Hiab gehören – eine Rolle gespielt haben dürfte. So wurden bereits Jobs nach Bulgarien ausgelagert, Organisationen neu geordnet und Stellen auch bei MacGregor abgebaut.