Die Fährreederei Scandlines sammelt weiter politische Unterstützung für ihre Liniendienste und ihre Forderungen in puncto Schiffssicherheit am geplanten Fehmarnbelttunnel. Jetzt waren Bundestagsabgeordnete der Parte Die Linke an Bord.
Cornelia Möhring und Lorenz Gösta Beutin woll[ds_preview]ten sich auf der Hybridfähre »Schleswig-Holstein« ein eigenes Bild machen. An Bord diskutierten sie mit Konzernbetriebsrat Bernd Friedrichs über die Arbeitssituation bei Scandlines, die Feste Fehmarnbeltquerung und die sogenannte »Grüne Agenda« der Reederei.
Friedrichs wurde im Nachgang des Besuchs deutlich: »Wir geben 750 Mitarbeitern in Deutschland einen Job mit guten Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen, so dass sie und ihre Familien gut leben können. Wir geben jungen Menschen eine Berufsperspektive und sind für unsere Ausbildung schon mehrfach ausgezeichnet worden. All das ist in Gefahr, wenn der Belttunnel gebaut worden ist, der außer in den Lobbyorganisationen von Femern A/S langfristig keinen einzigen Job in der Region schafft.«
Die Parlamentarier konnten einen Eindruck von der Masse der jährlich den Fehmarnbelt passierenden Verkehre gewinnen, und wurden auch über den aus Sicht von Scandlines noch unzureichenden Status der Schiffssicherheit bei der Tunnelplanung informiert. Über diesen Punkt hatten Reedereivertreter jüngst auch mit dem neuen Maritimen Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, diskutiert. Er forderte »absolute Priorität« für die Sicherheit des Schiffsverkehrs.
Die stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Möhring, sagte: »Scandlines stellt sich den zukünftigen Herausforderungen auf positive Art und Weise, indem in umweltfreundliche Umrüstung der Flotte investiert wird und mit dem Ziel emissionsfreien Fährverkehrs eine klare Zukunftsperspektive verfolgt wird.« Gösta Beutin, klima- und energiepolitischer Sprecher der Fraktion ergänzte: »Durch den Tunnel besteht neben all den negativen ökologischen und tourismuspolitischen Folgewirkungen die Gefahr, dass ein Teil der gut bezahlten und gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätze wegfällt. Das ist auch für die Region Ostholstein schlimm.«