Nach dem Auftrag von Majestic im April hat der deutsche Motorenbauer MTU erneut einen Auftrag für ein Fähren-Projekt eingeholt. Fred. Olsen lässt zwei moderne Trimarane ausrüst[ds_preview]en.
Die neuen Hochgeschwindigkeitsfähren sollen von jeweils vier MTU 20-Zylinder 8000 M71L-Triebwerken und Kamewa-Waterjets von Rolls-Royce angetrieben werden, teilte der Konzern jetzt mit. Die Fähren werden aus 117 m langen Trimaranen bestehen. Die australische Werft Austal, die ihr Engagement im europäischen Fährmarkt ausbauen will, hatte die Neubauten konzipiert.
Zusammen mit der größten im Betrieb befindlichen Schnellfähre mit Aluminium-Bauweise, der »Benchijigua Express«, sollen die Neubauten künftig im Verkehr der Kanarischen Inseln eingesetzt werden. Geplant ist auch die Unterzeichnung eines Wartungsvertrages mit einer Laufzeit von bis zu acht Jahren und einer maximalen Betriebsdauer von 24.000 Stunden, heißt es in der Mitteilung. Der »Benchijigua Express« ist seit 2005 im Einsatz und wird ebenfalls von MTU-Motoren der Baureihe 8000 angetrieben.
Ivan Fernandez Martinez, Technik-Schiff bei Fred. Olsen erklärte, aufgrund der positiven Erfahrungen beim letzten Neubau habe man sich auch bei den neuen Trimaranen für MTU-Motoren entschieden. »Diese Motoren werden rund um die Uhr im Einsatz sein, und wir brauchen den bestmöglichen Wirkungsgrad und Kraftstoffverbrauch bei geringen Ausfallzeiten. Wir wissen, dass MTU hier Abhilfe schaffen kann. Seit der Inbetriebnahme des Benchijigua Express im Jahr 2005 wurde keine einzige Passage wegen Triebwerksproblemen gestrichen.«
Austal hat nach Angaben von Vizepräsident Ben Marland inzwischen insgesamt zwölf Schnellfähren mit MTU-Motoren der Baureihe 8000 sowie weitere Schiffe mit MTU-Antrieb gebaut. Jeder der vier Motoren der neuen Fähren soll 9.100 kW Leistung bei 1.150 U/min liefern. Die Trimarane können über 1.100 Passagiere und bis zu 276 Autos aufnehmen und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 38 kn fahren. Beide Fähren sollen im Jahr 2020 abgeliefet und in Betrieb genommen werden.