Die Schifffahrt hat mit den jüngsten Entwicklungen in punkto Effizienz und Umweltschutz einiges erreicht, mein IMO-Chef Kitack Lim. Doch es ist auch noch einiges zu tun für Reeder und Operateure – allein schon aus Eigeninteresse.
Anlässlich der Weltleitmesse SMM, die in diesen Ta[ds_preview]gen in Hamburg stattfindet, hat die HANSA den südkoreanischen Generalsekretär exklusiv interviewt. »Wenn ich mir die rasante Entwicklung der Technologie und gleichzeitig die Forderungen nach einer sauberen Schifffahrt anschaue, komme ich zu dem Schluss: Die Branche darf sich nicht zurücklehnen«, so der Chef der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation.
Ökonomische Entscheidungen seien zu treffen – auch wenn sie mitunter hart sind – um ältere, veraltete Schiffe auszusortieren und auf neue Designs zu setzen. »Die Kunden fordern das von den Reedern ein. Und es liegt eine große Chance darin«, so Lim weiter. Der Generalsekretär verweist auf die bessere Reputation, die Schiffseigner vorweisen können, wenn sie auf effiziente Technologie setzen würden: »Eine Industrie mit hohen Standards für Sicherheit und Umweltschutz hat es viel leichter, attraktiv zu sein für Investoren und Arbeitskräfte.«
Angesichts der immer wieder aufflammenden Kritik an den langwierigen Prozessen in der IMO verweist der Südkoreaner auf die Erfolge der Vergangenheit und die jüngsten Veränderungen in den Abläufen. Aktuell würde er die IMO mit den Schlagwörtern »Effizient, universell, technisch« beschreiben. »Für die Zukunft würde ich mir einen weiteren Punkt wünschen: technologisch-fortschrittlich«.
Mit einem Blick auf den von der HANSA co-organisierten »Maritime Future Summit«, meint Kitack Lim, dass die Zukunft »schon fast da ist«. »Die sogenannte digital disruption aus dem Alltag wird schon sehr bald auch in der Schifffahrt ankommen. In den nächsten 10 bis 20 Jahren werden wir einen Wechsel erleben, der so groß ist wie der in den 100 Jahren zuvor«, prognostiziert der Generalsekretär. Die Schifffahrt müsse lernen, schnell zu agieren und sich anzupassen.
Lesen Sie das komplette Interview in der aktuellen September-Ausgabe der HANSA. IMO-Generalsekretär Kitack Lim spricht darin über die größten Herausforderungen für die Branche und »seine« Institution.