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Die Kohlendioxid-Emissionen in den bremischen Häfen haben sich laut einer neuesten Untersuchung deutlich reduziert.

Gegenüber dem Jahr 2011 sei die Kohlendioxid-Belastung im Jahr 2016 von 7.000 t auf 2.065 t gesunken. Dies sei das Ergebnis verschiedener Initiativen wie zum Beisp[ds_preview]iel der Einführung von Energieeffizienzmaßnahmen in Fuhrpark und Beleuchtung, der Nutzung von Photovoltaik und dem konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien, teilte bremenports jetzt mit. Auch die europäischen Grenzwerte verschiedener Luftschadstoffe wie NOx, SOx und Feinstaub, die im Umfeld der Häfen gemessen werden, würden seit Jahren eingehalten und zum Teil deutlich unterschritten.

Günthner
Martin Günthner (Foto: Bremer Senat)

Dies geht aus dem Umweltbericht 2018 der bremischen Häfen hervor. »Der Bericht zeigt, dass in den bremischen Häfen intensiv daran gearbeitet wird, die Umweltbilanz nachhaltig zu verbessern«, sagte Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner.

Der Umweltbericht wurde von der Hafengesellschaft bremenports in Abstimmung mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und mit Beiträgen des Hansestadt Bremischen Hafenamtes erarbeitet. Neben zusätzlichen Umweltkennzahlen ist auch das »greenports«-Programm aufgenommen worden. Dieses enthält Informationen über den Stand und die Ziele der Aktivitäten der bremischen Häfen sowohl in ihrem wirtschaftlichen, ökologischen als auch in ihrem gesellschaftlichen Einflussbereich.

»Transparenz ist eine entscheidende Voraussetzung für Nachhaltigkeit«, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. »Mit dem neuen Bericht erhalten wir umfassende Daten zu den Umweltauswirkungen durch den Hafenbetrieb. Und wir belegen unsere Anstrengungen unserem greenports-Anspruch auch künftig gerecht zu werden.«

Eine weitere stetige Verbesserung sei beim Thema Tributylzinn (TBT) zu verzeichnen. Nach dem weltweiten Verbot von TBT als Zusatz in Anti-Fouling-Anstrichen für Schiffskörper, seien auch die Gehalte von TBT in den Sedimenten der bremischen Häfen gesunken, so die Mitteilung weiter.

Als »besonders gelungenes Beispiel« wird im Umweltbericht das von der Industrie- und Handelskammer Bremen ausgezeichnete Projekt der bremenports »Energiescouts« aufgeführt. Die Energiescouts sollen Mitarbeiter für den individuellen Stromverbrauch am Arbeitsplatz sensibilisieren. Als weiteres Beispiel wird außerdem über das von der Metropolregion Nordwest geförderte Kooperationsprojekt zu nachhaltiger Beleuchtung in Häfen und zum Aufbau eines Energie-Effizienz-Netzwerkes der Nordwesthäfen berichtet.

Der Umweltbericht ist den Angaben zufolge zugleich das Kernstück für die erneute Zertifizierung der bremischen Häfen nach dem internationalen PERS Standard. PERS steht für »Port Environmental Review System«. Dabei handelt es sich um ein internationales Managementsystem, das den Rahmen für einen vorsorgenden Umweltschutz im Hafenbereich geschaffen hat. Das Umwelt-Managementsystem PERS war von 2002 bis 2005 von der Universität Cardiff im Auftrag der Europäischen Seehafen-Organisation (ESPO) entwickelt worden. Die Bremischen Häfen haben die PERS-Zertifizierung bereits zum vierten Mal durchlaufen. Die Zertifizierung wird von Lloyd`s Register (Amsterdam) vorgenommen. Die neue Urkunde wird im Oktober auf der GreenPort-Conference in Valencia einem Vertreter des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen übergeben.