Die Containerbündnis »THE Alliance« um Hapag-Lloyd verlegt vier Transatlantik-Dienste von Bremerhaven nach Hamburg. Wie die HANSA bereit im Septe[ds_preview]mber exklusiv berichtete, geht es um ein Containervolumen von etwa 500.000 TEU.
Künftig werden die Schiffe der vier Transatlantikdienste am Terminal Altenwerder (CTA) in Hamburg statt bei Eurogate in Bremerhaven abgefertigt Die Umstellung soll ab der zweiten Kalenderwoche 2019 erfolgen und betrifft die vier wöchentlichen Dienste »AL1«, »AL2«, »AL3« und »AL4« zwischen Nordeuropa und der US-Ostküste/US-Golf.
Die Lage des 2002 in Betrieb gegangenen Terminals Altenwerder hinter der Köhlbrand-Brücke begrenzt allerdings die mögliche Schiffsgröße wegen der auf 51 m limitierten Durchfahrtshöhe auf eine Stellplatzkapazität von etwa 15.000 TEU.
Derzeit werden am CTA auch Fernost-Dienste abgefertigt. Da zunehmend Mega-Schiffe mit 18.000 TEU eingesetzt werden, schafft dies Probleme mit der Erreichbarkeit. Daher sollen vermutlich die Nordamerika-Dienste am CTA gebündelt werden, im Gegenzug könnten mehr Fernost-Schiffe an andere Terminals verlegt werden. Hapag-Lloyd als Gesellschafter bei CTA (25,1%) hat den Wechsel dem Vernehmen nach vorangetrieben.
Eurogate kann Verlust kompensieren
»Wir respektieren die freie unternehmerische Entscheidung«, sagte Michael Blach, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung bei Eurogate, »auch wenn das natürlich keine guten Nachrichten für uns sind.« Denn Eurogate verliert nach HANSA-Informationen jährlich etwa 500.000 TEU an Umschlag in Bremerhaven, das wäre knapp jeder zehnte Container (9%), der derzeit in Bremerhaven umgeschlagen wird und etwa die Hälfte des bisherigen Volumens am Container Terminal Bremerhaven (CTB).
Durch Neugeschäfte der Eurogate-Gruppe mit mehreren Reedereien könne der Verlust aber ausgeglichen werden, betont Blach. So sei der SAEC1-Dienst, den die Reederei Hamburg Süd wöchentlich mit 9.600 TEU-Einheiten der sogenannten Cap San-Klasse fährt, von Hamburg nach Bremerhaven geholt worden. Welches Umschlagvolumen damit verbunden ist, wurde seitens der Reederei nicht genannt.
Nicht betroffen sind NTB und MSC Gate als sogenannte »dedicated terminals« für die Containerreedereien Maersk und MSC, an denen Eurogate jeweils beteiligt ist. Zudem habe Maersk erst kürzlich das North Sea Terminal Bremerhaven (NTB) als einen der acht weltweit führenden Containerterminals bestätigt. Für Bremerhaven wurden dafür unter anderem sechs der größten Containerbrücken bestellt und in Betrieb genommen. Auch MSC Gate verzeichne derzeit ein zweistelliges Wachstum.