Die norwegische Reederei Wilson, Marktführer im in der europäischen Shortsea-Bulkschifffahrt, hat weitere sechs Schiffe für insgesamt 94 Mio. NOK (knapp 10 Mio. €) gekauft und baut die Flotte damit auf 114 Einheiten aus.
Die sechs Schiffe seien von der Strømberg Group übernommen[ds_preview] worden. Sie seien bereits seit Anfang 2017 kommerziell von Wilson betreut worden, heißt es in einer Mitteilung. Die Flotte von Mini-Bulkern mit einer Tragfähigkeit von 1.500 tdw bis 8.500 tdw wächst damit auf 114 Einheiten, darunter befinden sich jetzt 88 Schiffe im Eigentum des norwegischen Unternehmens.
Für die sechs neuen Schiffe zahlt Wilson 39 Mio. NOK und übernimmt dazu Hypothekendarlehen in Höhe von rund 55 Mio. NOK von Strømberg. Die Einheiten hätten eine Tragfähigkeit zwischen 2.350 tdw–2.850 tdw und seien zwischen 1995 und 1997 gebaut worden. Sie sollen noch vor Jahresende übernommen werden und Wilson-typische Namen erhalten.
Zuletzt hatte Wilson die Flotte vor allem mit deutschen Schiffe erweitert, zuletzt im Juli die »Aveiro« (3.600 tdw) aus dem Bestand der Bojen Reederei für knapp 3,5 Mio. € erworben. Davor waren im 1. Quartal unter anderem zwei Coaster vom Bremer Lloyd für 5,8 Mio. € übernommen worden. Es handelte sich dabei um die »MS Hanseatic Trader« (2001, 4.345 tdw) und »MV Wilson Holla«, ehemals »Hanseatic Scout« (2002, 4.345 tdw). Im Juni vergangenen Jahres waren der Reederei Lauterjung zwei Mini-Bulker für damals 3,5 Mio. € abgekauft worden. Sie waren mit jeweils knapp 2.500 tdw allerdings nur halb so groß.
Im 2. Quartal 2018 hatte das Unternehmen ein EBITDA von 13,1 Mio. € nach 8,3 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum erzielt. Der Vorsteuergewinn für das erste Halbjahr verbesserte sich um 10 Mio. € auf 25,5 Mio. €. Der Umsatz stieg auf 135,8 Mio. € gegenüber 128,4 Mio. € im 1. Halbjahr 2017. Die Ergebnisverbesserung sei im Wesentlichen auf gestiegene Frachtumsätze zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit.