Mögen die deutschen Reedereien in der großen Schifffahrtskrise auch (besonders) hart getroffen worden sein, scheint die Branche wieder zu gesunden. Dafür sprechen Schiffs-Investitionen von mehr als 1 Mrd. € in diesem Jahr.
In einer exklusiven Analyse für die HANSA hat d[ds_preview]er Branchendienst VesselsValue einen Blick auf die deutsche Flotte geworfen. Ein besonderer Fokus lag dabei auf Investitionen deutscher Akteure, sowohl auf dem Neubau- als auch auf dem regen Secondhand-Markt.
»Wir sehen, dass die Zuversicht auf den deutschen Schifffahrtsmärkten zurückkehrt«, heißt es in der Analyse. Demnach sei das Gesamtvolumen der Investitionen in diesem Jahr wieder über die Marke von 1 Mrd. $ geklettert. Betrachtet man die Gesamttonnage, lässt sich beobachten, dass man sich dem Niveau von 2015 wieder annähert. Über 60% der Transaktions-Investitionen entfallen sogar auf Neubau-Projekte. Auch die Anzahl der Schiffe nähert sich wieder der 60er-Marke, das erste Mal seit drei Jahren.
Zu den Reedereien, die in der jüngsten Vergangenheit am Markt in Erscheinung getreten sind, gehört Oldendorff Carriers mit neuen Spezialschiffen für ein Großprojekt in Nordvietnam und Aufträgen für Kamsarmax-Bulker. Auch die Reederei Vogemann investiert wieder in die Flotte.
Das Jahr mit den größten Investitionen in der deutschen Flotte war im Übrigen wenig überraschend 2007, unmittelbar vor dem Ausbruch der Krise. Seinerzeit gab es 6,5 Mrd. $ an Investitionen, 4,6 Mrd. $ in Neubauten (243 Schiffe) und 1,9 Mrd. $ in Secondhand-Schiffe (60 Einheiten).