Nachdem in Deutschland, Belgien und den Niederlanden im vergangenen Verbindungen per Zug nach China aufgenommen worden waren, gibt es nun auch eine Bahntransportlinie zwischen der chinesischen Stadt Chengdu und einem Hub in Italien.

Jüngst hat der erste Zug die chinesische Metrop[ds_preview]ole Chengdu mit Ziel Italien verlassen. Nach 18 Tagen Fahrtzeit soll er im Rail Hub Milano (RHM) von Contship Italia eintreffen. Betrieben wird die erste Schienenverbindung zwischen den beiden Ländern von der Far East Land Bridge Company (FELB), anfangs alle zwei Wochen, in naher Zukunft dann wöchentlich, wie es heißt.

40 Container sollen mit dem ersten Zug im Melzo Rail Hub, dem Eisenbahnterminal von Contship im Osten Mailands, aus Asien angeliefert werden. Die Reiseroute ist mehr als 10.000 km lang, acht Länder werden durchquert, darunter Kasachstan, Russland, Weißrussland, Polen und Österreich, bevor das Endziel Italien erreicht wird.

Aufgrund des Unterschieds zwischen europäisch-chinesischen und russischen Spurweiten werde der Zug zwei technischen Umsteigen unterzogen, einen an der Grenze zwischen Alashankou/Dostyk und einen in Brest/Malaszewicze, so Contship Italia.

Der voraussichtliche Ankunftstermin ist der 12. Februar, und es wird erwartet, dass 40 % der eingehenden Mengen über das Schienennetz von Contship Hannibal abgewickelt und neu gestartet werden. Die Reise in Richtung Osten von Melzo nach Chengdu ist für Kalenderwoche 7 geplant und umfasst die gleiche Strecke mit derselben Anzahl an Containern.

Für zukünftige Abfahrten könne der Dienst auch für Frachten nach Frankreich und in die Schweiz genutzt werden, da Hannibal dem FELB und seinen anderen Kunden die Bahnverbindungen Melzo–Frenkendorf und Melzo–Lyon anbieten werde und mit dem FELB einen effizienten Korridor zwischen China und Südeuropa schaffe.

Der Rail Hub Melzo befindet sich im Osten der italienischen Stadt Mailand
Der Rail Hub Melzo befindet sich im Osten der italienischen Stadt Mailand. © Contship Italia

Erst vor gut einem Monat wurden drei neue Reachstacker des Typs F500-RS4 der italienischen Firma Ferrari zum RHM geliefert. Vorherige Investitionen betrafen in erster Linie ein neues Warenlager von Bombardier, das auch als Wartungszentrum für Lokomotiven und Schienenfahrzeuge genutzt wird.