Im April startet der nächste Versuch, die Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel wiederzubeleben. Ein LNG-betriebenes Schiff hat der neue Betreiber nun in Norwegen gekauft.

Nachdem 2017 die Reederei Elb-Link nach nur kurzer Betriebsdauer Insolvenz anmelden musste, versucht es nun die neu gegründete Reederei Elbeferry erneut auf der Verbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Der neue Betreiber Elbferry hat nun die »Fanafjord« gekauft. Das Schiff soll in »Elbeexpress« umbenannt und deutsch geflaggt werden, der Betrieb soll zu Ostern starten.

Fanafjord LMG Marin
»Fanafjord« (Foto: LMG Marin)

Die Fähre ist eines von fünf LNG-betriebenen Schiffen, die 2006/2007 bei Aker Yards Norway für die norwegische Fährreederei Fjord 1 gebaut wurden. Fjord 1 setzte sie zwischen Halhjem und Sandvikvåg südlich von Bergen ein. Die Schwesterschiffe sind die »Bergensfjord«, »Mastrafjord«, »Raunefjord« und »Stavangerfjord«.

Auf zwei Fahrzeugdecks bietet das Schiff platz für 212 Pkw und 18 Lkw. Zudem kann das Schiff 590 Passagiere befördern. Die von LMG Marin entworfene »Fanafjord« ist 129,8 m lang und 18,7 m breit, der Tiefgang beträgt 9,2 m. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 21 kn.

Zunächst hatte es Diskussionen um die Rentabilität der Fährverbindung angesichts des neuen Tempolimits auf der Elbe von 15 kn gegeben. Dem Vernehmen nach hat sich Elbferry aber mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) zunächst auf eine Testphase geeinigt, in der das Schiff deine volle Leistung nutzen kann. Eine langfristige Ausnahmegenehmigung steht noch aus.

Zuletzt war das Projekt Elb-Link auf der Route unterwegs. Es gab allerdings immer wieder Schwierigkeiten, auch und vor allem finanzieller Art. Daher wurde die Verbindung, auch auf Druck von Banken, wieder eingestellt. Die beiden dort eingesetzten Schiffe sind mittlerweile verkauft und in Kanada beschäftigt. Ende 2018 hatte sich aber unter anderem die Große Koalition in Niedersachsen wieder für die Verbindung stark gemacht.