Der Hafen Koper steht kurz vor dem Baubeginn eines neuen Eisenbahngleises im nordöstlichen Teil des Hafens, der vor allem den Betrieb am Autoterminal beschleunigen soll. Der neue RoRo-Liegeplatz ist ausgeschrieben.
Nach einem von der Luka Koper eingeleiteten Vergabeverfahren wu[ds_preview]rde Kolektor CGP für den Bau neuer Eisenbahngleise im nordöstlichen Teil des Hafens ausgewählt. Der Baubeginn ist für Mitte dieses Jahres geplant, und wenn alles wie geplant verläuft, werden Anfang 2020 die ersten Züge auf den neuen Gleisen fahren.
Im Hafen von Koper gibt es 35 km Industriebahnstrecken, die zu verschiedenen Lagern und Kais führen. Der nordöstliche Teil des Hafens, in dem hauptsächlich Autos gelagert werden, ist der einzige Bereich, der keinen Zugang zum Eisenbahnnetz hat. In Anbetracht der Tatsache, dass der Autoumschlag in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat und 755.000 Einheiten im vergangenen Jahr umfasste, wurde beschlossen, neue Eisenbahngleise zu bauen, um das Be- und Entladen von Eisenbahnwaggons zu beschleunigen werden.
Das Investitionsprojekt sieht den Bau vier 700 bis 1.000 m langer, paralleler Eisenbahngleisen mit hydraulischen Hebebühnen am Ende jedes Gleises vor, die das Be- und Entladen von Fahrzeugen ermöglichen. Die neue Bahnanbindung verkürzt die Transportwege der Fahrzeuge von Zügen zu Parkplätzen oder zu anderen Ladepunkten innerhalb des Hafens. Darüber hinaus wird es die Produktivität und Sicherheit erhöhen und die Einführung längerer Kompositionen ermöglichen. »Wenn man bedenkt, dass der Modal Split im Car Terminal 59% gegenüber 41% zugunsten des Straßenverkehrs betrug, ist es logisch zu erwarten, dass der Anteil des Schienenverkehrs in den nächsten Jahren zunehmen wird«, so der Hafenbetreiber.
Neuer RoRo Liegeplatz im Bau
Nur einen Steinwurf entfernt, am Rande des Beckens 3, plant Luka Koper den Bau eines neuen RoRo-Liegeplatzes für Autotransporter. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Ausschreibungsverfahren für die Auswahl des Bauunternehmens gestartet. Der Liegeplatz wird aus einer Reihe von Fendern und einer Betonladerampe bestehen. Dazu muss auch der umliegende Meeresboden ausgehoben werden. Der neue Liegeplatz wird die Transportwege, insbesondere zu den Lagern am rechten Ufer des Flusses Rižana, deutlich verkürzen. Darüber hinaus soll der neue RO-RO-Liegeplatz alle anderen bereits bestehenden Liegeplätze entlasten, an denen Schiffe mit anderen Ladungsarten in Zukunft anlegen können.
Die Baugenehmigung für das Vorhaben ist bereits erteilt und die Arbeiten werden voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein. Später ist auch auf der Nordseite der Bau eines Anlegepontons nach den Anforderungen der slowenischen Armee geplant.
Der neue RoRo-Liegeplatz und die neuen Eisenbahngleise mit einem Gesamtwert von 12 Mio. € sind Teil des Investitionsprojekts, das bis zu 30% durch das EU-Projekt CarEsmatic kofinanziert wird. Ziel dieses Vorhabens ist es, die Nutzung der »Meeresautobahnen« für den Transport von Neuwagen im Mittelmeerraum zu verstärken und so den Zugang zu den Häfen von Koper und Barcelona zu verbessern. Partner des CarEsmatic-Projekts sind neben Luka Koper auch die Barcelona Port Authority, der Terminalbetreiber Autoterminal S.A. und die Reederei Neptune Lines.
