Die Hiobsbotschaften für die Containerterminals in Bremerhaven reißen nicht ab: Künftig zieht auch die Allianz »2M« von Maersk und MSC einen Dienst nach Hamburg ab.

Mit Beginn des Jahres hatte bereits die konkurrierende »THE Alliance« um Hapag-Lloyd insgesamt fünf Nordamerika-Linien von der Weser an die Elbe verlagert. Der Ladungsverlust liegt bei geschätzt 500.000 TEU im Jahr. Nun folgt auch »2M« von Maersk und MSC, berichtet der Branchendienst Alphaliner.

Im Zuge einer Neujustierung ihres Angebots zwischen Fernost und Nordeuropa bzw. dem Mittelmeer wird das Bündnis der beiden Marktführer einen ihrer zehn Dienste von Bremerhaven abziehen und stattdessen nur noch Hamburg anlaufen lassen. Es handelt sich dabei um den sogenannten AE-7/Condor, auf dem zwölf Schiffe mit 16.500 bis 19.500 TEU zum Einsatz kommen. Er führt von China über Tanger (Marokko) nach Nordeuropa.

Bislang wurden sowohl Hamburg als auch Bremerhaven angesteuert, künftig dann nur noch Hamburg neben Rotterdam, Antwerpen, London Gateway und Le Havre in der Nordrange. An der Weser verbleiben die Dienste AE-1/Shogun, AE-5/Albatros, AE-10/Silk.

Insgesamt wird die wöchentliche Kapazität auf den Routen nach Nordeuropa um rund 6% oder 6.000 TEU gegenüber dem Vorjahr reduziert. Dieser Rückgang werde teilweise durch mehr Stellplätze in den Mittelmeerdiensten ausgeglichen, heißt es.

Maersk hatte bereits im Dezember angekündigt, die Pünktlichkeit verbessern zu wollen. Dafür würden Hafenanläufe gestrichen, die Reise-Geschwindigkeit verringert und sechs Schiffe zusätzlich in die Dienste eingespleißt, heißt es.