Vertreter der IG Metall Küste haben sich heute über die aktuelle Situation der Elsflether Werft AG informiert, die mit der Sanierung des Segelschulschiffs Gorch Fock beauftragt ist. Man setzt auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Führungsteam der Werft.
»Unter der neuen Führung ha[ds_preview]t die Werft die Chance, die vom Bundesverteidigungsministerium geforderte Transparenz über die Kosten herzustellen und dann die Sanierung fortzusetzen. Damit gibt es eine Perspektive für die 130 Beschäftigten der Elsflether Werft«, sagt Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste.
Der neue Aufsichtsrat und der neue Vorstand sorgten für »bisher nicht gekannte Offenheit gegenüber der Belegschaft«, so der Gewrkschafter. »Gemeinsam mit den Stiftungsvorständen setzen sie sich dafür ein, dass der Auftrag gesichert und der wegen der Korruptionsvorwürfe verhängte Zahlungsstopp aufgehoben wird.«
Seit den von der Stiftungsaufsicht in Hamburg eingeleiteten Wechseln arbeitet die Gewerkschaft nach eigenen Angaben mit der neuen Führungsmannschaft eng zusammen. »Der Erhalt der Arbeitsplätze hat für sie und uns oberste Priorität«, so Geiken.
Die IG Metall Küste hat außerdem die Beschäftigten bei der Bredo Werft in Bremerhaven, wo die Gorch Fock im Dock liegt, und bei vielen Zulieferern in Niedersachsen und Bremen im Blick. »Auch sie warten darauf, dass der Bau weitergehen kann und die Zeit der Ungewissheit vorbei ist«, erklärte der Bezirksleiter. »Parallel müssen die schwerwiegenden Vorwürfe gegen den bisherigen Vorstand von der Staatsanwaltschaft aufgeklärt werden.«
Aufsichtsrat und Vorstand der Elsflether Werft waren Ende Januar abberufen worden. Die Werft-Leitung steht im Verdacht, ihre Pflicht gegenüber der Werft und der Trägerstiftung erheblich verletzt zu haben. Gegen den bisherigen Vorstand wird jetzt wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Die Hamburger Justizbehörde hat zwei Vorstände für die Sky-Stiftung neu berufen, die wirtschaftlich alleinige Anteilseignern der niedersächsischen Traditionswerft ist.
