Der norwegische Schiffbauer Fosen Yard will die insolvente Werft Fosen Nordseewerke in Emden komplett übernehmen. Alle Mitarbeiter können bleiben.
Fosen und der Insolvenzverwalter haben sich auf eine Betriebsübernahme zu Mitte März verständigt. Auch alle 80 Mitarbeiter sollen übernomm[ds_preview]en werden, ebenso wollen die norwegischen Eigentümer die Liquiditätslücke schließen und die Löhne der Belegschaft zahlen, heißt es. Das Insolvenzausfallgeld der Agentur der Arbeit war nur bis Ende Februar gesichert.
Die Werft hatte am 16. Januar bereits zum vierten Mal innerhalb von sechs Jahren Insolvenz angemeldet, nachdem sich die vorherigen Eigner nicht auf einen Kurs hatten einigen können.
Der neue Name lautet dem Vernehmen nach Fosen Yard Emden. Die Traditionswerft Nordseewerke zählte einst zu den größten deutschen Marinewerften mit bis zu 5.000 Beschäftigten. 1974 hatte Thyssen die Werft übernommen und im Jahr 2010 verkauft. Sowohl mit der Herstellung von Windkraftanlagen als auch mit Stahlbau rutschten die Nachfolge-Unternehmen jeweils in die Insolvenz. Auch die Rückkehr in den Schiffbau vor zwei Jahren als Nordseewerke Emden Shipyards (NES) scheiterte zunächst ebenso wie der geplante Neustart mit Fosen.
Arbeit ist vorhanden. Die Werft arbeitet sowohl an einem Fischtrawler als auch an einem Ponton. Zudem hat Fosen einen neuen Großauftrag in Aussicht gestellt.