Es bleibt viel Bewegung im Secondhand-Markt, es wird munter gekauft und verkauft. Zuletzt aus deutscher Sicht unter anderem dabei: Erck Rickmers, Jens & Waller und HS Schiffahrt.[ds_preview]

So wird der Bremer Zeaborn-Gruppe der Verkauf von zwei Post-Panamax-Containerfrachtern zugeschrieben, die aber nach HANSA-Informationen im Eigentum von E.R Capital von Erck Rickmers waren. Dabei handelt es sich laut Maklerberichten um die »E.R. Santa Barbara« und die »E.R. Montecito«. Die beiden 7.850 TEU-Schwesterschiffe (93.700 tdw) wurden 2004 bei Hyundai Heavy Industries (HHI) in Korea gebaut.

Käufer ist demnach die griechische Technomar, die für die Schiffe einschließlich laufender Charter jeweils sehr günstige 15,5 Mio. $ auf den Tisch gelegt hat. Bei WeselmannValue werden die Schiffe mit mehr als 21 Mio. $ bewertet, allein der Schrottwert liegt bei 12,5 Mio. $. Die prognostizierte Charterrate liegt bei 22.500 $/Tag.

Erck Rickmers hatte seine Reederei E.R. Schiffahrt und damit das technische Management an Zeaborn verkauft, nicht aber die damals 34 Schiffe. Zeaborn wiederum hatte erst jüngst zwei MPP-Schiffe an Tufton Oceanic verkauft, um sich wenig später das Tankermanagement von Claus-Peter Offen einzuverleiben.

Reederei Jens & Waller sichert sich Feeder

Auch die Reederei Jens und Waller aus Drochtersen soll aktiv geworden und hat sich Maklern zufolge den Feedermax »Max Centaur« gesichert. Das Containerschiff mit 1.118 TEU wurde 2007 bei Jinling in China gebaut und verfügt über Krane mit 2 x 40 t. Der Preis wird mit 5,7 Mio. € angegeben, der in diesem Fall über dem aktuellen Marktwert von 5,1 Mio. $ liegen würde. Jens & Waller führt in der Flottenliste jetzt zehn Feederschiffe zwischen 800 und 1.100 TEU.

Verkäufer war offensichtlich die niederländischen Reederei Vroon BV. Wie die HANSA bereits vor Jahresfrist berichtet, sollte sich die Reederei auf Druck der NordLB von insgesamt 30 Feeder-Schiffen trennen, die alle »Max« im Namen trugen. Der Großteil ging seinerzeit an die koreanische Reederei Sinokor.

HS Schiffahrt verkauft Mini-Bulker

HS Schiffahrt aus Haren hat den 2005 bei der Peters Scheepswerf B.V. in den Niederlanden gebauten Minibulker »Ems« (6.100 tdw) verkauft und in Tallinn an den neuen Eigentümer, die niederländische Reederei Peters, übergeben. Das Schiff gehörte seit 2015 zur HS-Flotte und war im technischen Management der Reederei Eilbrecht aus Emden.

Zuvor hatte die Harener Reeder mit der »Redhead« einen 2010 gebauten »Lakes«-Bulker mit rund 30.000 tdw und drei Ladekränen übernommen. Er fährt künftig als »Mieke« in einer langfristigen Beschäftigung mit dem Charterer Canfornav. Ein weiterer Bulker diesen Typs soll demnächst in die Flotte integriert werden, heißt es.

Weitere Transaktionen, auch mit deutscher Beteiligung, sind nach Informationen der HANSA im Schwange, aber noch nicht final vollzogen. Der Reigen auf den Secondhand-Märkten dreht sich also munter weiter.