Die 2018 gegründete Digital Container Shipping Association (DCSA) bekommt prominente Verstärkung: Neun der größten Linienreeder gehören jetzt dem Bündnis an.[ds_preview]
Fünf der führenden Linienreedereien hatten im Spätherbst die neue Initiative »Digital Container Shipping Association« (DCSA) gegründet. Maersk, MSC, CMA CGM, Hapag-Lloyd und ONE haben sich zum Ziel gesetzt, die Standardisierung in der Containerschifffahrt voranzutreiben. Zu diesen Gründungsmitgliedern gesellen sich jetzt zusätzlich Evergreen, Yang Ming, HMM und ZIM.
Damit entsteht eine beachtliche Marktmacht, die mit einem Anteil von 70% an der weltweiten Containerflotte den weitaus größten Teil der Industrie repräsentiert. Aus den globalen Top 12 fehlen nur Cosco (China, Nr. 3), PIL (Singapur, Nr. 10) und Wan Hai (Taiwan, Nr. 12), die anderen neun führenden Carrier sind mittlerweile alle im neuen Digital-Bündnis vereint.
Hapag-Lloyd besetzt Führungsposition
Neuer COO der DCSA wird ein Vertreter von Hapag-Lloyd. Die Position übernimmt Henning Schleyerbach, bislang Senior Director Customer Relationship Management bei der Hamburger Reederei. Er soll das operative Geschäft vorantreiben und bildet ab dem 1. Juli gemeinsam mit Thomas Bagge (Maersk) als CEO die Führungsspitze der neuen Vereinigung. Der Sitz ist in Amsterdam.
»Mit Henning Schleyerbach und Thomas Bagge verfügt DCSA über ein starkes Führungsteam, das von allen Gründungsmitgliedern unterstützt wird und die Containerschifffahrt in allen Aspekten optimal repräsentiert, so Aufsichtsratschef André Simha (MSC).
Gemeinsam sollen IT-Standards für logistische Dienstleistungen entwickelt werden, die für alle Beteiligten in der gesamten Containerschifffahrt kostenlos verfügbar sein sollen. Es gehe nicht um eine neue Online-Plattform, sondern um einen besseren Datenaustausch zwischen Carriern, Kunden und Verladern. Kommerzielle Ziele verfolge die non-profit-Organisation nicht, heißt es. Es werde auch keine Absprachen zwischen den Linien geben, betonen die Mitglieder der DCSA.
