Die bei der chinesischen Werft Xiamen Shipbuilding Industry entstehende LNG-Fähre der Viking Line wird – anders als geplant – ohne Flettner-Rotoren abgeliefert.[ds_preview]

Ab Anfang 2021 soll die 218 m lange und bis zu 22 kn schnelle »Viking Glory« zwischen der finnischen Hafenstadt Turku, den Åland-Inseln und Stockholm verkehren und dort die bislang eingesetzte »Amorella« ersetzen. Der Neubau mit der Eisklasse 1A Super mit einer Vermessung von 63.000 BRZ bietet Platz für 2.800 Passagiere in 922 Kabinen. Die Frachtkapazität beträgt 1.500 Lademeter. Die gesamte Investition für den Neubau beläuft sich auf rund 200 Mio. €.

Abweichend von den bisherigen Projektzeichnungen werden die beiden geplanten Flettner-Rotoren nun offenbar doch nicht installiert. Die Reederei hatte seit April 2018 auf der »Viking Grace« eine Anlage von Norsepower Oy Ltd. getestet. Die vorliegenden Ergebnisse waren offenbar nicht überzeugend genug. Die Einsparungen liegen demnach bei rund 300 t LNG im Jahr und somit weit hinter den Erwartungen zurück. Grund ist vermutlich das konkrete Einsatzgebiet in der Ostsee und im Archipel um Helsinki.

In der Konsequenz wurde daher bei Viking jetzt beschlossen, auf die beiden geplanten Rotor-Segel auf der neuen »Viking Glory« zu verzichten. Es sollen lediglich Vorbereitungen für eine eventuell spätere Installation geschaffen werden. Die Tests mit dem Rotor-Segel auf der „Viking Grace“ sollen aber bis zum Ende des Jahres fortgeführt werden, heißt es.