Nach dem Verkauf von zwei Containerschiffen an Technomar ist mindestens ein weiteres Schiff aus dem Bestand der E.R. Capital Holding verkauft worden.[ds_preview]
Das in London ansässige und in den USA an der Börse notierte Unternehmen Global Ship Lease (GSL) vermeldet die Übernahme von drei Containerfrachtern. Der Gesamtpreis liegt dem Vernehmen nach bei 48,5 Mio. $. Konkrete Namen werden in der Unternehmensmitteilung nicht genannt.
Verbürgt ist nach HANSA-Informationen die Übernahme der »E.R. Santa Ynes« mit einer Kapazität von 7.850 TEU. Maklerberichte hatten zudem die Schwesterschiffe »E.R. Vancouver« und »E.R. Yokohama« genannt, ebenfalls 2004 in Korea von Hyundai Heavy Industries (HHI) für E.R. Schiffahrt gebaut. Diese Einheiten seien allerdings nicht verkauft worden, es bestehe auch nicht die Absicht dazu, heißt es hingegen bei der E.R. Capital Holding.
Vor einigen Tagen hatte die griechische Technomar bereits die »E.R. Santa Barbara« und die »E.R. Montecito« für insgesamt 31 Mio. $ übernommen. Der Hamburger Unternehmer Erck Rickmers hatte seine Reederei zwar im Februar 2018 an die Bremer Zeaborn-Gruppe verkauft, die damals 34 Schiffe bzw. Beteiligungen waren allerdings in seinem Besitz geblieben. Das technische Management hatte danach Zeaborn Ship Management übernommen.
Für die jetzt an GSL verkauften Einheiten, die im zweiten und dritten Quartal übernommen werden sollen, bestehen mehrjährige Charter-Verträge bei Maersk, teilte das Unternehmen mit. Derzeit sind sie laut Alphaliner noch bei MSC im Australien-Dienst im Einsatz. Die Flotte von GSL umfasst jetzt 41 Schiffe von 2.207 TEU bis 11.040 TEU mit einer Gesamtkapazität von 224.162 TEU.
Global Ship Lease wurde ursprünglich 2007 als Schiffsasset-Ableger der französischen CMA CGM gegründet, der aktuellen Nr. 4 im globalen Ranking der Container-Linienreedereien. Das Listing an der New York Stock Exchange folgte 2008. 2018 wurde eine strategische Zusammenarbeit mit dem Asset-Vehikel Poseidon Containers vereinbart, hinter dem Technomar-Chef George Youroukos steht. Heute halten die Franzosen nur noch 13,3% der Anteile an GSL, während das Private-Equity-Unternehmen Kelso als Hauptgesellschafter von Poseidon Containers 56,4% besitzt.
