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Die Lindenau Werft wird als Reparatur- und Instandhaltungsbetrieb wiedereröffnet. Dafür soll künftig die 480 m lange Ausrüstungspier genutzt werden.[ds_preview]

Im Zuge der Reorganisation der Muttergesellschaft Nobiskrug im Sommer 2018 waren der Betrieb des Lindenau-Docks aus technischen und wirtschaftlichen Gründen eingestellt und alle Arbeiten Anfang des Jahres ausgesetzt worden. Jetzt erfolgt ein Neustart.

Künftig soll das Traditionsunternehmen als Dienstleister im zivilen Reparaturgeschäft agieren. Dafür wird die nötige Infrastruktur zur Verfügung gestellt. Neben der Ausrüstungspier geht es um Hallen und Räume in Kiel-Friedrichsort, die an interessierte maritime Firmen vermietet werden. Gleichzeitig werde Lindenau alle notwendigen Dienstleistungen vermitteln.

»Die unmittelbare Nähe der erforderlichen Gewerke oder Dienstleistungen erspart unseren Kunden aufwendige Recherchen und verhindert zudem lange, kostenintensive Liegezeiten«, sagt Betriebsleiter Frank Hildebrandt. Auch nachdem die Arbeiten eingestellt waren, seien weiter Anfragen eingegangen. »Das hat uns in der Konzeptionsphase darin bestärkt, dass hoher Bedarf an einer funktionstüchtigen Ausrüstungspier direkt am Eingang zum Nord-Ostsee-Kanals besteht«, so Hildebrandt. Aber auch die Schwesterwerften im Nobiskrug-Verbund – Nobiskrug in Rendsburg und German Naval Yards Kiel – könnten bei entsprechenden Bedarf auf vorhandene Liegeplätze bei Lindenau zurückgreifen.

Die Geschichte der Lindenau Werft in Kiel-Friedrichsort reicht bis ins Jahr 1919 zurück. Bis zur Insolvenz 2008 hatte der Betrieb eine ganze Serie von Tankern der sogenannten Sea-Reihe für die deutsche Reederei German Tankers und Seychelles Petroleum gebaut. Insgesamt waren nach 1950 mehr als 225 Schiffe abgeliefert worden. Die Werft war dann vor rund sieben Jahren von Nobiskrug übernommen worden.