Der deutsche Zulieferer und Entwickler Becker Marine Systems treibt seine mobile Landstromversorgung weiter voran. In Hamburg wird es einen neuen Test für eine Kombination von Prototypen geben.[ds_preview]
Am 20. Juni soll ein 24-stündiger Testbetrieb im Hamburger Hafen durchgeführt werden, von dem sich Becker und die beteiligten Partner neue Erkenntnisse erhoffen.
Mit dem erstmaligen Zusammenschluss zweier Prototypen der mobilen Landstromlösung auf dem Container-Terminal Burchardkai der HHLA stehe »der nächste wichtige Meilenstein in der Entwicklung des LNG PowerPac« an, teilte Becker Marine Systems jetzt mit. Zum Start des Testbetriebs haben sich Vertreter internationaler Häfen und Reedereien angekündigt.
Zusammengeschaltet erzeugen die beiden Aggregate 3 MW sauberer Energie zur Landstromversorgung von Schiffen. Die Erkenntnisse dieses 24-Stunden-Tests sowie noch folgender Tests fließen in das Seriendesign des LNG PowerPac ein. Auf dem Weg zur Serienproduktion ist den Angaben zufolge das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) »von Anfang an ein wichtiger Projektpartner« und habe mit Wirkung zum 5. Juni Fördergelder für mobile, containerisierte Lösungen zur Landstromversorgung freigegeben.
Für den Zulieferer ist es nicht der erste Test im Hamburger Hafen. Im vergangenen Jahr war ein Projekt mit der HHLA und Deutschlands größter Linienreederei Hapag-Lloyd gestartet worden. Dabei ist das LNG PowerPac in der Größe von zwei 40-Fuß-Containern entwickelt. Diese Einheit kombiniert einen gasbetriebenen Generator und einen LNG-Tank, der die Energie für den Generator liefert. Sobald ein Containerschiff vertäut ist, wird das mobile 1,5-MW-Kraftwerk vom Kai per Containerbrücke auf einen Stellplatz am Heck des Schiffes gehoben, mit dem Bordnetz verbunden und kann dann während des Aufenthalts im Hafen Strom für den Schiffsbetrieb liefern.