Neopolia soll RoRo-Segler für Renault bauen

Die ersten beiden 136 m langen Segel-Car-Carrier für den Autobauer Renault und seine Partner werden in Saint-Nazaire gebaut.

Renaults Partner, das Start-up Neoline hat nun bekannt gegeben, dass man sich für das Angebot der Firma Neopolia für den Bau der ersten beiden innovativen Großsegler entschieden habe. Diese Entscheidung fo[ds_preview]lgt auf die internationale Ausschreibung, die Neoline 2018 mit rund fünfzehn Werften durchgeführt hatte. Der Bau des ersten Schiffes soll Ende 2019 beginnen, der Betriebsstart ist für Ende 2021 geplant.

Die von Neoline entwickelten RoRo-Segelschiffe sollen im Verbrauch und CO2-Ausstoß um 80% bis 90% sparsamer sein als vergleichbare konventionelle Einheiten. Der erste Linienbetrieb soll 2021 starten und Saint-Nazaire mit der amerikanischen Ostküste sowie das französische Überseegebiet Saint-Pierre und Miquelon vor Kanada verbinden.

Neopolia ist ein Konglomerat von 235 Unternehmen aus dem Gebiet der Loire-Mündung, die große Industrieprojekte in einer Clusterstruktur entwickeln. Neoline arbeitet für das Projekt mit den Unternehmen Groupe Renault, Manitou Group und Groupe Beneteau zusammen. Mit Neopolia wurde nun eine Absichtserklärung für den Bau unterzeichnet.

Der Autohersteller Renault will mit den Frachtseglern den CO2-Fußabdruck der Lieferkette zu reduzieren. Rund 60% der Teile und Fahrzeuge der Gruppe werden auf dem Seeweg transportiert. Neoline hat dafür ein 136 m langes RoRo-Schiff mit 4.200 m² Segelfläche entworfen und greift dabei auf Technologien aus der kommerziellen Schifffahrt und dem Wettbewerbs-Segeln zurück.

Auch der Autohersteller VW hatte ähnliche Pläne, zog sich dann aber aus dem Projekt des Hamburger Startups »Sailing Cargo« wieder zurück. Partner sind dabei neben Peter Döhle auch Lloyds Register. Geplant war der Bau des weltweit größte Segelfrachtschiffs. Das 170 m lange Schiff sollte bis zu 2.000 Autos transportieren können.