Ove Meyer, Mitgründer der Schifffahrtsgruppe Zeaborn, legt mit sofortiger Wirkung seine Geschäftsführungsmandate bei den operativen Beteiligungen nieder.[ds_preview]
Darauf hätten sich die Gesellschafter der Zeaborn Group heute verständigt, erklärt das Unternehmen. Unabhängig davon bleibe Meyer geschäftsführender Gesellschafter der Gruppe. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
»Es waren mehr als sechs spannende und intensive Jahre, in der wir Zeaborn durch Übernahmen, Merger und Post-Merger-Integrationen zu einem global agierenden Schifffahrtsunternehmen im kommerziellen und technischen Management aufgebaut haben«, wird Ove Meyer in einer Mitteilung von Zeaborn zitiert.
Dabei sei es gelungen, für Zeamarine mit Dominik Stehle, Nicki Schumacher und Frank Fischer sowie für Zeaborn Ship Management mit Rob Grool, Michael Brandhoff und Erik Kruse hervorragende Führungskräfte zu gewinnen, die nun das operative Ruder übernommen hätten. Insbesondere die Integration von Zeamarine, die Meyer als Owners Representative eng begleitet habe, sei deutlich schneller vorangeschritten als gedacht.
»Dies ist ein guter Zeitpunkt, um sich aus dem operativen Geschäft zurück zu ziehen«, so Meyer. Er werde nun in den nächsten Monaten durchatmen und sich um andere wichtige Dinge kümmern, die in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen seien. »Danach werde ich mich wieder neuen Herausforderungen stellen«, so Meyer weiter.
»Wir danken Ove Meyer ganz herzlich für seine herausragenden Leistungen beim Auf- und Ausbau der Zeaborn Group und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute«, bedanken sich Jan-Hendrik Többe und Kurt Zech bei ihrem Mitgesellschafter. »Unabhängig davon würde ich mich freuen, wenn Ove Meyer nach seiner Auszeit andere Aufgaben in der Zeaborn Group übernehmen würde,« sagt Kurt Zech.
Zeaborn, gegründet im April 2013, war in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Zuletzt waren mit der endgültigen Übernahme aller Anteile von Intermarine sowohl die MPP-Sparte als auch mit dem Kauf von CPO Tankers von Claus-Peter Offen die eigenen Shipmanagement-Aktivitäten ausgebaut worden.
Die Reederei-Sparte mit Sitz in Hamburg betreut nach den Übernahmen von Rickmers Maritime (September 2017), E.R. Schiffahrt (Februar 2018) und zuletzt CPO Tankers rund 165 Containerschiffe, Bulker, Tanker und MPP-Frachter in der Flotte.
Im MPP-Bereich steht Zeamarine weltweit auf Platz 4 – hinter BBC, Cosco und Spliethoff/BigLift, wenn es nach Tonnage mit mehr als 100 t an kombinierter Krankapazität geht. Das Unternehmen selbst nennt eine Flottengröße von rund 90 Schwergutschiffen mit Kapazitäten zwischen 6.300 tdw und 30.000 tdw und einer kombinierten Krankapazität von bis zu 1.400 t.