Quelle: Pixabay

Die derzeitigen Streitigkeiten um und in der Straße von Hormuz sorgen in der Schifffahrt für Unruhe. Die Reederei Nordic American Tankers hingegen sieht allerdings auch potenzielle positive Effekte.

Im Rahmen der heutigen Vorlage der Bilanz für das zweite Quartal ging die an der New Yorker Börse gelistete Reederei explizit auf [ds_preview]die politischen Spannungen in Mittelost ein.

Man erwarte einen stärkeren Markt in der zweiten Jahreshälfte, insgesamt soll das Jahr 2019 besser laufen als 2018, auch für 2020 sind die Aussichten positiv, hieß es. »Die Situation im Mittleren Osten kann sich durchaus positiv auf die Reederei auswirken. Bei einem besseren Tankerumfeld erwarten wir einen deutlichen Anstieg der Dividendenkapazität«, teilte Nordic American Tankers mit.

Im zweiten Quartal war es zu einer Abschwächung gekommen, die als »normal saisonal« beschrieben wird. Das Zeitcharter-Äquivalent pro Schiff betrug rund 14.500 $ pro Tag, was einem Durchschnitt von rund 20.000 $ für das erste Halbjahr 2019 entspricht. Dies sei eine deutliche Verbesserung gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2018.

Vollständige Refinanzierung

In den vergangenen Monaten hatte die Reederei einige wichtige Weichenstellungen hinter sich gebracht. Eine »vollständige Refinanzierung« wurde im Februar über ein US-amerikanisches Finanzinstitut abgeschlossen. Alle anderen Bankschulden wurden den Angaben zufolge zurückgezahlt. »Zusammen mit den positiven Aussichten für die Tankerindustrie sehen wir gute Perspektiven für die Zukunft von NAT«, so die Bilanzmitteilung weiter.

Unterdessen wartet die Branche weiter auf positive Veränderungen im britisch-iranischen Streit um festgesetzte Schiffe. Sowohl die »Grace 1« in Gibraltar als auch die »Stena Impero« im Iran werden noch festgehalten. Die Regierungen in Teheran und London konnten sich bislang nicht auf einen Kompromiss einigen. Zumindest hat die schwedische Reederei Stena Bulk mittlerweile Kontakt zur Crew ihres unter britischer Flagge fahrenden Tankers aufnehmen können.