Noch immer wird die »Stena Impero« mitsamt Crew festgehalten, und noch immer wartet die Reederei auf eine offizielle Reaktion der iranischen Behörden.
Während sich die Politik mit der Debatte um eine US-geführte Marine-Mission in der Straße von Hormuz beschäftigt – sogar China soll angeblich daran interessiert sein – hat sich am[ds_preview] Schicksal der Seeleute nicht verändert. Noch immer werden sie an Bord des unter britischer Flagge fahrenden Tankers der schwedischen Reederei Stena Bulk festgehalten, der vor mittlerweile 20 Tagen von iranischen Revolusionsgarden festgesetzt wurde. Der – wiederholt von der Reederei abgestrittene – Vorwurf: Verletzung internationaler Schifffahrtsregeln und Abdrängen eines kleinen Fischereischiffs.
Die meisten Beobachter gehen ohnehin davon aus, dass die Aktion eine Revanche für das Festsetzen des mit iranischem Öl beladenen Tankers »Grace 1« in Gibraltar ist.
Die Reederei hat sich nun erneut mit einem Statement gemeldet. Demnach gibt es noch immer keine offizielle Antwort der iranischen Behörden »auf unsere Bitte an Bord gehen zu dürfen«.
Die fortgesetzte Inhaftierung der »Stena Impero« und ihrer Besatzung durch die iranischen Behörden sei nach wie vor »inakzeptabel und ungerechtfertigt«. CEO Erik Hanell sagte: »Wir halten eine begrenzte Kommunikation mit der Besatzung an Bord aufrecht, und obwohl sie unter Berücksichtigung der Umstände in gutem Gesundheitszustand bleibt, sind wir angesichts der langen Zeit, in der sie inhaftiert waren, weiterhin um ihr Wohlergehen besorgt.«
Man arbeite weiterhin mit allen zuständigen Behörden und Regierungen zusammen, um die Freilassung der Besatzung zu erreichen. Dazu gehören auch persönliche Treffen mit hochrangigen Regierungsvertretern. »Wir sind zuversichtlich, dass dieser Angelegenheit die hohe Priorität eingeräumt wird, die sie verdient, und wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass Stena Impero weiterhin an vorderster Front auf ihrer Agenda steht.«
Im Namen der lettischen Behörden fand am Samstag den Angaben zufolge ein Besuch eines finnischen Konsulatsmitarbeiters bei dem lettischen Besatzungsmitglied an Bord des Schiffes statt. Der finnische Vertreter teilte mit, dass die Besatzung bei guter Gesundheit sei, doch die Dauer ihrer Gefangenschaft sei nach wie vor von erheblicher Bedeutung.
»Unser täglicher Kontakt und unsere Unterstützung für die Familien der Besatzungsmitglieder hält an. Wir möchten die schwierigen Umstände hervorheben, die sie aufgrund dieser anhaltenden Situation durchmachen«, so Hanell weiter.