Der Forschungseisbrecher »Polarstern« ist zu einer einmaligen Expedition in die Arktis aufgebrochen. Länger als ein Jahr lang wird das Schiff im Eis driften.[ds_preview]

Eingefroren im arktischen Meereis erforschen Wissenschaftler aus 17 Nationen mit dem Forschungseisbrecher »Polarstern« ein Jahr lang das Epizentrum des Klimawandels. Die Wissenschaftler an Bord sollen dringend benötigte Daten zur Wechselwirkung zwischen Atmosphäre, Ozean und Meereis sowie zum polaren Ökosystem sammeln. So sollen bessere Prognosen zum globalen Klimawandel möglich werden.

Die MOSAiC-Expedition unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) ist verbunden mit noch nie dagewesenen Herausforderungen. Eine internationale Flotte von vier Eisbrechern, Helikoptern und Flugzeugen versorgt das Team auf dieser extremen Route. Insgesamt 600 internationale Teilnehmer, davon die Hälfte Wissenschaftler, werden die Mission begleiten.

Gefolgt vom russischen Eisbrecher »Akademik Fedorov« ist die »Polarstern« in See gestochen und nimmt über die Barents- und Karasee Kurs auf die Zentralarktis nehmen. Nach etwa zwei Wochen erreichen sie voraussichtlich die Zielregion bei 130 Grad Ost und 85 Grad Nord. Das erste von insgesamt sechs Teams wird dort eine geeignete Eisscholle suchen, um darauf ein komplexes Forschungscamp zu errichten.

Die Wissenschaftler auf Polarstern bleiben bis Mitte Dezember an Bord und werden dann durch das zweite Team abgelöst. Weitere Versorgungen und Teamwechsel folgen im nächsten Jahr. Für das Frühjahr 2020 ist zudem eine begleitende Flugkampagne geplant, für die eine Landebahn auf dem Meereis errichtet werden soll.

Erst im Spätsommer 2020 wird sich die »Polarstern« zwischen Grönland und Spitzbergen aus dem Meereis befreien und nach Bremerhaven zurückkehren. Das Budget der Expedition beträgt rund 140 Mio. €.

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