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Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übt mit rund 100 Menschen verschiedene Einsatzszenarien auf See. Vor Rügen trainieren die Seenotretter vor allem die Koordinierung gemeinsamer Einsätze.

Schiffbrüchige suchen und retten, Verletzte versorgen und Havaristen schleppen: Das sind einige der Herausforderun[ds_preview]gen für die Seenotretter bei der SAREx Lauterbach 2019 (Search and Rescue Exercise). Die Übung findet am 13. und 14. September im Greifswalder Bodden statt. Während der SAREx trainieren die beteiligten Besatzungen vor der Insel Rügen vor allem die Koordinierung gemeinsamer Einsätze.

Die genauen Übungsszenarien werden den beteiligten Seenotrettern erst mit der »Alarmierung« mitgeteilt, um eine möglichst realistische Situation zu erzeugen. Die koordinierte Suche und Rettung Schiffbrüchiger, ihre medizinische Erstversorgung und der Verletztentransport sind Bestandteile der Szenarien. Insgesamt nehmen rund 100 Menschen an der Übung teil.

DGzRS-Übungsleiter Timo Jordt hat die Szenarien konzipiert. Bereits in den vergangenen Jahren war er an vergleichbaren Übungen der Seenotretter vor Helgoland, Wilhelmshaven, Neustadt i. H., Eckernförde und Büsum beteiligt. »Unsere Besatzungen haben im Einsatz nicht viel Zeit zu überlegen, wie sie etwas machen müssen. Deshalb trainieren wir regelmäßig für den Ernstfall – auch komplexe Szenarien wie jetzt bei der Übung vor Rügen«, sagt Jordt. »Wir wollen uns bestmöglich vorbereiten, damit im Notfall jeder Handgriff zur Rettung Schiffbrüchiger sitzt.«

Training mit Partnern

Mit dabei sind seitens der DGzRS die beiden Seenotrettungskreuzer »Harro (Station Sassnitz) und »Berthold Beitz« (Greifswalder Oie) sowie die fünf Seenotrettungsboote »Casper Otten« (Lauterbach), »Hertha Jeep« (Stralsund), »Manfred Hessdörfer« (Breege), »Stralsund« (Prerow/Wieck) und »Gerhard Ten Doornkaat« (Ueckermünde). Die Seenotretter trainieren aber auch die Zusammenarbeit mit Partnern auf und über See sowie im strandnahen Bereich. Ein Hubschrauber von Northern HeliCopter, das Küstenstreifenboot »Damerow« der Wasserschutzpolizei des Landes Mecklenburg-Vorpommern und ein Mehrzweckarbeitsboot der Freiwilligen Feuerwehr Putbus nehmen ebenfalls teil.

»Schiffbrüchige« und »Verletzte« mimt die Gruppe RUND (Realistische Unfall- und Notfalldarstellung) der DLRG Goch. Der Eigenbetrieb Wohnwirtschaft/Hafen der Stadt Putbus stellt Liegeplätze mit entsprechender Versorgung, der Yachthafenbetreiber im-jaich stellt weitere Liegeplätze und Räumlichkeiten zur Szenariogestaltung zur Verfügung.