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In Hamburg ist heute der zweite innovative Windpark-Versorger von Bibby Marine Services präsentiert worden. Siemens Gamesa und EnBW setzen das Schiff zur Wartung des größten deutschen Windparks ein.

Das von bei Damen Shipyards Galati in Rumänien gebaute Schiff fährt von Hamburg aus in die Nordsee, wo die »Bibby [ds_preview]WaveMaster Horizon« mit den Wartungsarbeiten vor der deutschen Küste an den zwei EnBW- und Enbridge-Windparks Hohe See und Albatros für Siemens Gamesa Renewable Energy und EnBW beginnt. Stationiert wird das Schiff in Emden.

Das 90 m lange ASV 9020 wurde von Damen entwickelt, um die spezifischen Bedürfnisse der Offshore-Industrie im Hinblick auf eine effiziente und kostengünstige Wartung von Windparks zu erfüllen. Es kombiniert Walk-To-Work-Fähigkeiten mit einem innovativen Innenraum und Funktionen, die zusammen eine maximale Effizienz bei der Unterbringung und dem Einsatz mehrerer Wartungsteams gewährleisten. DP2-Fähigkeiten und ein innovativer Rumpf sorgen für ein großes Betriebsfenster.

An Bord des von Siemens Gamesa und EnBW in Auftrag gegebenen Spezialschiffes ist Platz für eine bis zu 60 Mann starke Mannschaft bestehend aus einer Schiffscrew und Servicetechnikern. Die Techniker werden immer zwei Wochen lang auf See leben und arbeiten bis sie wieder per Helikopter an Land gebracht werden.

Kostenreduktion von Offshore-Windstrom im Fokus

Siemens Gamesa und EnBW nahmen heute im Hamburger Hafen, gemeinsam mit Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation von Hamburg, die »Bibby Wavemaster Horizon« in Betrieb.

Marc Becker, Geschäftsführer Siemens Gamesa Renewable Energy: »Mit unserem heute in Hamburg vorgestellten neuen Serviceschiff und der Entwicklung immer leistungsstärkerer Windturbinen reduziert Siemens Gamesa kontinuierlich die Kosten für erneuerbare Energie. Bereits heute ist sauberer Strom aus Windenergie wettbewerbsfähig mit konventioneller Stromerzeugung. Auch zukünftig sollten wir in Deutschland das Potenzial der Windenergie nutzen.«

»Die Klimaschutzziele sind nur mit dem signifikanten Ausbau von Windkraft an Land und auf dem Meer zu erreichen. Die beiden Windparks EnBW Hohe See und Albatros sind aktuell das größte Offshore-Projekt in Deutschland. Wir wollen beide Parks bis Ende 2019 mit einer Rekord-Gesamtleistung von 609 MW in Betrieb nehmen«, erklärt Stefan Kansy, Leiter Neubauprojekte bei der EnBW. »Hinzu kommt unser Offshore-Windpark He Dreiht mit 900 MW, den wir voraussichtlich ab 2025 bauen werden und der ohne Förderung auskommen wird. Erfahrungen, die wir aus dem Betrieb mit der Bibby Wavemaster Horizon gewinnen werden, fließen in die Planung für He Dreiht ein.«

Westhagemann lobte das Schiff und fügte hinzu: »Für mich ist klar, wirksamer Klimaschutz und das Gelingen der Energiewende sind abhängig von Innovationen und technischen Lösungen. Dass auch die Rahmenbedingungen im Land stimmen müssen, versteht sich von selbst. Wir freuen uns, dass wir im Klimapaket der Bundesregierung zumindest eine Anhebung des Offshore-Deckels erreichen konnten. Dafür haben die norddeutschen Länder zusammen mit der Industrie und den Verbänden in den letzten Jahren hart gekämpft. Das kann jedoch nur ein Anfang sein. Die Windenergie ist das Rückgrat der Energiewende und mit Blick auf die derzeitigen Entwicklungen im Onshore-Bereich kommt der Offshore Windenergie eine noch wichtigere Rolle zu.«

Mehr zum Schiff lesen Sie in der nächsten Ausgabe 12/2019 des Monatsmagazins der HANSA.