Die FreightHub-Geschäftsführung (v.l.n.r.: Michael Ardelt, Michael Wax, Erik Muttersbach, Ferry Heilemann (Foto: FreightHub)
Print Friendly, PDF & Email

Die »digitale Spedition« FreightHub macht ihre Ankündigung wahr und baut das Geschäft mit neuen Niederlassungen in Asien aus. Es geht dabei unter anderem auch um Alternativen zum Seetransport.

Seit Anfang November habe man mit 30 neuen Mitarbeitern an drei chinesischen Standorten in Shanghai, Ningbo und Shenzhen die Abwicklung von Sendungen aufgenommen, teilte das Unternehmen mit, in den zuletzt der dänische Schifffahrtskonzern Maersk eingestiegen war.

»Mit den drei Standorten stärken wir unsere Präsenz im so wichtigen Logistikmarkt Asien und festigen unsere führende Position an der asiatisch-europäischen Logistikachse. Mit Hilfe unserer Teams vor Ort können wir die gesamte Lieferkette – vom Werk des Lieferanten bis hin zur Auslieferung in Europa – ganzheitlich selbst abfertigen, unsere Logistikangebot im Herkunftsland sukzessive weiter ausbauen und damit die Nachvollziehbarkeit auch in Asien erhöhen«, sagte FreightHub-Mitgründer und Chief Commercial Officer Michael Wax.

FreightHub bezeichnet sich selbst als »vollwertige Spedition für Transportdienstleistungen für See-, Luft- und Bahnfracht«, und setzt auf digitalisierte Prozesse. Neben den Standorten in Berlin und Hamburg eröffnete das Unternehmen das erste asiatische Büro in Hongkong und übernahm einen auf den Asien-Import spezialisierten Seefrachtspediteur. Ein weiterer Ausbau in Asien war explizit Teil der Strategie für die Zukunft.

Für die Leitung des Asiengeschäfts hat sich das Unternehmen die Dienste von Eric Reuter gesichert. Er bringt aus seiner Zeit u.a. als Chief Commercial Officer bei Atlantic Forwarding und General Manager DHL Asien »mehr als 20 Jahre Asien- und Logistikwissen« mit, heißt es. Als Vice President Asia soll er zukünftig für den Betrieb und den Ausbau der Aktivitäten in Asien verantwortlich sein. »Asien verändert sich schnell, die traditionelle Spedition tat dies in der Vergangenheit nur bedingt. Mit FreightHub bringen wir nun in ganz neuer Weise Tradition, Kompetenz und Digitalisierung in Einklang«, sagte Reuter.

Die Expansion gilt auch als Zeichen für die Ambitionen an der europäisch-asiatischen Achse. Mit dem Ausbau der neuen Seidenstraße gewinnt gerade China im Logistikbereich stark an Bedeutung. »Dies verdeutlicht unter anderem die gestiegene Anzahl Züge von 17 im Jahr 2011 auf 6.300 im vergangenen Jahr«. Vor diesem Hintergrund sei die Asienexpansion für FreightHub auch hinsichtlich des Ausbaus der Zugtransporte eine wichtige Komponente als umweltschonende Alternative zur Luft- und Seefracht.

Das 2016 gegründete Unternehmen verzeichnet eigenen Angaben zufolge pro Jahr ein dreifaches Wachstum des Luft- und Seefrachtvolumens. »Mit der bisherigen Entwicklung für dieses Jahr sind wir mehr als zufrieden«, erklärt Ferry Heilemann, Mitgründer und CEO.  Der Wachstumskurs soll fortgesetzt werden. Neben der weiteren Expansion in Asien sollen neue Features, wie der Rollout des Purchase Order Managements im Markt, insbesondere für Großkunden, folgen.