Nach zweimaliger Verschiebung ist es nun geschafft. Die Werft Meyer Turku hat das neueste Kreuzfahrtschiff mit Gasmotor, die »Costa Smeralda« heute abgeliefert.
Nach der Ablieferung soll der 180.000-GT-Neubau[ds_preview] morgen in Richtung Barcelona in See stechen, teilte die Tochterwerft der Papenburger Meyer-Gruppe mit.
»Costa Smeralda wird die Nutzung von LNG in Kreuzfahrtschiffen weiter vorantreiben, eine Technologie, an die wir als erste geglaubt haben und die im Kreuzfahrtsektor neue Akzente setzt«, sagte Costa-Präsident Neil Palomba anlässlich der Ablieferung. Es handele sich um eine Innovation in der Kreuzfahrt- und Schifffahrtsbranche insgesamt, die einen deutlichen Wandel markieren soll, da sie eine deutliche Verringerung unserer Umweltauswirkungen garantiert, »ohne die Sicherheitsaspekte zu beeinträchtigen, die für uns eine wesentliche Priorität darstellen«, so der Reedereichef.
Die Integration der Technologie hatte Werft und Kunden allerdings vor einige Herausforderungen. So musste die Ablieferung zwei Mal verschoben werden, nach offiziellen Angaben zurückzuführen auf die hohe Komplexität und die schiere Größe des Schiffes.
Der Stahlschnitt fand am 13. September 2017 statt. Die Kosten für den neuen Luxusliner werden mit 950 Mio. $ angegeben. Die »Costa Smeralda« ist 337 m lang. Insgesamt gibt es auf 17 Decks 2.612 Kabinen, die Platz für rund 6.600 Passagiere bieten.
»Costa Smeralda« sei ein »bahnbrechendes Projekt« mit kreativem italienischem Design, heißt es seitens der Werft weiter. »Wir haben all unser Wissen und unsere Vorstellungskraft eingesetzt, um dieses Schiff zu entwerfen und zu bauen. Besonders hervorheben möchte ich das Colosseo, ein dreideckiger offener Bereich in der Mitte des Schiffes mit modernster audiovisueller Technologie, in dessen Inneren eine spezifische Design- und Gebäudeausstattung erforderlich war. Wir freuen uns darauf, dass die Passagiere dort außergewöhnliche Shows und Auftritte erleben werden«, wird CEO Jan Meyer zitiert.
Neben der LNG-Technologie verfügt das Schiff über weitere technologische Innovationen, die die Umweltbelastung weiter reduzieren sollen. Der tägliche Wasserbedarf wird mit Entsalzungsanlagen direkt aus dem Meer gedeckt. Der Energieverbrauch soll durch den Einsatz von LED-Leuchten gesenkt werden, die Rückgewinnung der von den Motoren erzeugten Wärme, die besondere Form des hydrodynamischen Rumpfes und Aufzüge der neuen Generation, werden ebenso aufgeführt.