Weil die Aussicht auf dem MPP-Markt als verhältnismäßig stabil eingeschätzt wird, hat sich der Carrier dship zusätzliche Tonnage gesichert.
Mit »Aline«, [ds_preview]»Rike« und »Industrial Skipper« wurden drei Mehrzweckschiffe in Zeitcharter genommen, wie die HANSA erfahren hat. Die ersten beiden Frachter stammen aus der Flotte der Reederei Rambow in Drochtersen/Assel und waren zuletzt im Einsatz für BBC Chartering aus Leer. Für die 2010 gebauten 12.700-Tonner des im Markt nach wie vor beliebten F-Typs wurden Vereinbarungen für jeweils 24-monatige Charter plus Verlängerungsoption geschlossen. Der 12.300-Tonner »Industrial Skipper« stammt aus der Flotte der Reederei Jüngerhans, er war zuletzt an Zeamarine verchartert und wird nun an dship unterverchartert. Das 2016 gebaute Schiff fährt nun für zunächst fünf bis sieben Monate für dship.
Der Carrier aus der Unternehmensgruppe von Thomas Press betreibt damit künftig elf Schiffe. Hinzu kommen noch zwei Neubauten aus einer Viererserie, von der »Keith« und Mick« bereits abgeliefert sind.
Bei den Verantwortlichen herrscht nach wie vor eine gewisse Zuversicht. Global Vice President Lars Feller sagte jetzt der HANSA, dass man von einem relativ stabil bleibendem Markt ausgeht, zumindest wird keine Verschlechterung erwartet. Einer der Gründe dafür sind sehr große Energie- und Infrastrukturprojekte, die anstehen und für die es entsprechenden Transportbedarf geben dürfte.
Bei dship wird ein weiterer Flotten-Ausbau angestrebt. So hieß es zuletzt gegenüber der HANSA, dass man bis 2023 eine Flotte von 20 Schiffen anpeilt – Eigner Press unterstütze dabei ein »nachhaltiges Wachstum«. Mindestens zehn Einheiten davon sollen »eigene« sein – wie etwa »Mick« und »Keith«. Mit der Werft Taizhou Sanfu hatte man sich im Rahmen eines »Resale« geeinigt – ursprünglich war eine 6er-Serie des F-500 Eco Trader von der Bremer Zeaborn Group in Auftrag gegeben worden.
In die globale MPP-Flotte könnte in den kommenden Monaten einige Bewegung kommen. Der gesamte MPP-Markt wartet mit großer Spannung auf die weiteren Entwicklungen bei der strauchelnden Reederei Zeamarine. Der Carrier aus dem Hause Zeaborn – die Gruppe hatte 2019 sukzessive den US-Akteur Intermarine übernommen und führte das Geschäft mit den eigenen MPP-Aktivitäten zusammen – ist mit einem Anteil von 5,88% der Transportkapazität immerhin die Nr. 4 im Weltmarkt. Wie und ob das Geschäft weitergeführt wird, ist angesichts der größeren finanziellen Schwierigkeiten – die HANSA berichtete exklusiv darüber – noch unklar. Das betrifft nicht zuletzt die Flotte von über 70 Schiffen, die auf den Markt kommen könnten.
Dem MPP-Markt könnte noch eine nicht unerhebliche Konsolidierung bevorstehen. In der weltweiten Flotte gibt es nach Ansicht von Experten zudem einigen Modernisierungsbedarf. Lesen Sie in der nächsten HANSA-Ausgabe einen aktuellen Marktbericht über Trends, Transaktionen Entwicklungen.