Foto: WAB
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Der deutsche Offshore-Wind-Verband WAB setzt für seine »grünen Projekte« und das Thema Wasserstoff auf internationale Kooperation. Trotz der Unsicherheiten rund um den »Brexit« wird dafür eine Zusammenarbeit mit der britischen Regierung aufgesetzt.

Kooperationspartner ist das britische Ministerium für Internationalen Handel (DIT). Die Partner starten ihre Zusammenarbeit am 6. Februar mit einem gemeinsamen WAB-Stammtisch in der britischen Botschaft in Berlin, wie jetzt offiziell bestätigt wurde. Auf der Windforce-Conference im Mai in Bremerhaven soll die Kooperation fortgesetzt werden, dort ist Großbritannien Partnerland.

»Der Windverband WAB und das britische Ministerium für Internationalen Handel (DIT) bleiben auch nach dem Brexit im Dialog und haben zu diesem Zweck vereinbart, ihre Zusammenarbeit zu vertiefen«, heißt es in einer Erklärung. Während die EU sich mit ihrem »Green Deal« auf bis zu 450 Gigawatt Offshore-Wind bis 2050 vorbereitet, verfolgt auch Großbritannien ehrgeizige Ausbauziele: Der dort beschlossene »Sector Deal« soll bis 2030 für bis zu 40 Gigawatt Offshore-Wind sorgen, bis 2050 bis zu 75 Gigawatt. WAB-Mitglieder sollen dafür ihre Erfahrungen einbringen.

»Unsere Mitglieder decken die gesamte Wertschöpfungskette der Offshore-Windkraft ab. Sie tragen in Deutschland und in anderen Märkten maßgeblich zum Aufbau und zur Industrialisierung der Industrie bei und haben gezeigt, dass die Offshore-Windenergie kosteneffizient ist und zuverlässig große Strommengen liefert. Diese Strommengen benötigen wir künftig auch für die Produktion von ‚grünem‘ Wasserstoff«, sagte WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. »Angesichts der unzureichenden Ausbaupläne der Bundesregierung unterstützen wir unsere Mitglieder dabei, die sich in Großbritannien und anderen Märkten ergebenden Exportchancen zu nutzen.«

Kenan Poleo, Deputy Trade Commissioner for Europe and Counsellor International Trade, Germany, verwies auf die Tatsache, dass über 80% der Offshore-Wind-Erzeugungskapazität der Nordsee in deutschen und britischen Gewässern errichtet. »Der verstärkte Fokus auf Skaleneffekte, Kostensenkungen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Infrastruktur und Planung motivieren uns zu einer engeren Zusammenarbeit als je zuvor mit der deutschen Offshore-Windindustrie – zum Nutzen beider Länder«, so Poleo. Der vor kurzem zwischen der WAB-Vorstandsvorsitzenden Irina Lucke und dem britischen Handelskommissar Andrew Mitchell unterzeichnete Partnerschaftsvertrag sei »der Beginn dieser gemeinsamen Reise«.