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Die Werftgruppe Damen hat ein neues Offshore Support Vessel (OSV) entworfen. Damit will man dem Ruf nach einer größeren Vielfalt bei Offshore-Einheiten gerecht werden.

Es handelt sich um das sogenannte OSV 9020. Das Schiff ist mit einer stabilen Deckform ausgestattet und bietet viele Unterkünfte. Gute Stationierungsmöglichkeiten[ds_preview], geringe Kohlenstoffemissionen und eine hohe Flexibilität, um missionsspezifische Werkezeuge mitzuführen, seien weitere Vorteile, so das Schiffbauunternehmen.

Man sei von mehreren Betreibern angesprochen worden, die alle nach leicht unterschiedlichen Offshore-Fähigkeiten gesucht hätten, sagt Mark Couwenberg, Design & Proposal Engineer bei Damen. Die Anfragen seien aber ähnlich genug gewesen, um sie mit einer Standardlösung zu erfüllen.

Wie die übrigen von Damen entwickelten Schiffe, ist auch die Idee beim OSV 9020, es als Serienfertigung anzubieten. Es sei ein Standardprodukt, dass sich auf bewährte Technologie stütze, heißt es. Durch Modularisierung könne es aber an individuelle Anforderungen angepasst werden. Vor der Brücke befindet sich ein Helikopterlandeplatz.

Das Schiff kann mit einem Tauchsystem ausgestattet werden, um Tauchoperationen am Offshore-Kran durchzuführen, einem A-förmigen Rahmen am Heck und einem Offshore-Zugangssystem zu ermöglichen. Darüber hinaus kann das Schiff als U-Boot-Rettungsschiff dienen. In diesem Fall wird eine U-Boot-Rettungsausrüstung an Deck platziert.

Das OSV 9020 bietet Platz für bis zu 120 Personen. Bei der Entwicklung habe man darauf geachtet, die Unterkunft sowohl funktional als auch komfortabel zu gestalten, so Damen. Das Schiff ist in erster Linie für den Betrieb auf DP 2 ausgelegt. Rumpf, Aufbauten und die vier Azimuth-Thruster sind dafür konzipiert. Je zwei von ihnen befinden sich am Bug und am Heck. Dadurch soll die Position möglichst stabil gehalten werden, bei gleichzeitiger Vermeidung hoher Geräuschpegel in der Unterkunft. Ebenfalls sollen dadurch die Wartungskosten sowie der Kraftstoffverbrauch sinken.

Batterien für einen umweltfreundlichen Betrieb

Damen OSV 9020 Antriebsystem. © Damen
Das Antriebssystem des neuen OSV 9020. © Damen

Die Dieselgeneratoren werden durch ein Batteriepaket unterstützt. Es sei für ein geschlossenes Bus-System ausgelegt, dadurch könnten weniger Motoren betrieben werden, was zu einem geringeren Verbrauch und Emissionen führen soll. Zudem soll der Wartungsaufwand um 20 % verringert werden. Ebenfalls im Hinblick auf einen sauberen, nachhaltigen Betrieb ist das Schiff mit einem hybriden Stromerzeugungssystem ausgestattet, was zu ebenso niedrigen Emissionen führen soll. Optional lässt es sich mit Methanol betreiben, das aus biologischen Abfallströmen hergestellt wird. Dies ermöglicht Damen zufolge eine Reduzierung der CO2-Emissionen von der Quelle bis zum Propeller um etwa 70 %.

Zusätzlich zu der einfachen Bunkerung, die Methanol in den meisten Häfen der Welt bietet, sei es an Bord einfach und sicher zu handhaben und kosteneffizient. Darüber hinaus biete Methanol nur sehr geringe Einbußen bei der Konstruktionskapazität, so dass das Schiff nicht größer sein muss, um eine ähnliche Leistung zu erreichen.