Wegen der Coronavirus-Epidemie haben zahlreiche Werften »force majeure«, also den Eintritt von »höherer Gewalt«, erklärt. Betroffen sind davon auch deutsche Neubauten.

Reeder, die derzeit Schiffe in China bauen lassen [ds_preview]und auf ihre Ablieferung warten, müssen sich vermutlich in Geduld üben. Das betrifft vermutlich auch Bestellungen aus Deutschland. Denn zahlreiche Werften sind wegen der verlängerten Neujahrspause (bis Sonntag) und anderer Einschränkungen aus dem Zeitplan gefallen und berufen sich jetzt gegenüber ihren Auftraggebern auf einen Fall von »höherer Gewalt«.

Entsprechende Mitteilungen haben jetzt die ersten Eigner erreicht, heißt es aus dem Markt. Im Kern geht es darum, das jeweilige Unternehmen von seinen vertraglich festgelegten Verpflichtungen zu befreien bzw. aus seiner Haftung zu entlassen, weil unerwartete, von der Werft nicht zu verantwortende Umstände eingetreten sind.

Wie Fälle von »höherer Gewalt« geregelt sind, hängt vom spezifischen Vertrag ab. Hilfsweise, wie in in China geschehen, geben staatliche Behörden entsprechende Erklärungen ab, auf die sich die Unternehmen gegenüber den Bestellern berufen können.

Auf zahlreichen Werften ruhen derzeit die Arbeiten, teilweise gelten Quarantänebestimmungen für aus der Neujahrspause zurückkehrende Arbeiter weit über den 9. Februar hinaus. Dadurch sind Verzögerungen bei der Ablieferung von Neubauten zu erwarten.