Die Linienreederei Hapag-Lloyd bleibt Kunde der HHLA in Hamburg. Der Vertrag zwischen der Reederei und dem Terminalbetreiber wurde jetzt um weitere fünf Jahre verlängert.
Eigentlich war die alte Vereinbarung zum Jahreswechsel ausgelaufen. Doch wie so häufig bei Vertragsverhandlungen, konnten sich beiden Parteien über Wochen finanziell nicht einigen. Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen hatte zwischendurch sogar den Ton verschärft und mögliche Ladungsverluste für Hamburg angedeutet. Nun ist es doch noch vollbracht.
Um weiter Schiffe zu den Hamburger Terminals zu schicken, hat Hapag-Lloyd demnach einen deutlichen Preisnachlass gefordert. »Es kann nicht sein, dass Wettbewerber bessere Konditionen erhalten«, hatte Habben Jansen jüngst noch in kleiner Runde moniert. An dem Vertrag hängen nicht nur die Schiffe der Hamburger Reederei, sondern auch die ihrer Allianzpartner ONE (Japan), Yang Ming (Taiwan) und demnächst Hyundai Merchant Marine (Korea, ab April). Über die nun geltenden Klauseln schweigen sich beide Seiten aus.
Hapag-Lloyd ist selbst Terminalbetreiber in Hamburg. An dem Containerterminal Altenwerder (CTA), der erst vor Jahresfrist mit der Verlegung von vier Nordatlantik-Diensten deutlich an Ladung gewonnen hatte, hält die Reederei selbst 25% der Anteile. In Marokko hat man sich kürzlich erst mit 10% eingekauft, weitere Hafen-Beteiligungen werden laut Habben Jansen angestrebt.
Auf Basis der Verlängerung könnten beide Unternehmen entsprechende Investitionen vornehmen und insgesamt ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Beide Parteien hätten sich außerdem darauf geeinigt, in Fragen der Nachhaltigkeit noch enger zusammenzuarbeiten. So ist beispielsweise geplant, die Emissionen im Hamburger Hafen weiter deutlich zu senken und gemeinsam an einem konsequenten Ausbau der Hinterlandverbindungen zu arbeiten.