Hans-Hermann Lückert, Christian Suhr, Geschäftsführer Nikolai Woelki, Iven Krämer (Foto: HANSA)
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Der Deutsche Nautische Verein hat einen neuen Vorstand gewählt. Michael Suhr übernimmt den Posten an der Spitze von Frank Wessels.

Während die Debatte um die Zukunft[ds_preview] des DNV noch läuft, hat sich der Verein personell neu aufgestellt. Auf der heutigen Mitgliederversammlung in Hamburg wurde zunächst der bestehende Vorstand um Wessels mit 64 Ja-Stimmen entlastet, bei 27 Enthaltungen und 14 Gegenstimmen.

Sodann standen einige Wahlen an. Neuer Vorsitzender ist Michael Suhr vom NV zu Hamburg. Er erhielt 97 Stimmen, bei sechs Gegenstimmen und elf Enthaltungen. Zum Stellvertretenden Vorsitzenden wurden Iven Krämer vom Senat in Bremen (69/1/22) und Hans-Herrmann Lückert, ehemaliger Vorsitzender der Bundeslotsenkammer (61/18/17), gewählt. Nikolai Woelki, bislang Vorstandsmitglied und Geschäftsführer, wird zunächst weiter als Geschäftsführer fungieren.

In den Beirat wurden gewählt: Thomas Böcker (Hochschule Wismar), Frank Hensel (DNV GL), Richard von Berlepsch (Hapag-Lloyd), Christopher Schröder (Wärtsilä), Willi Wittig (VDKS), Thomas Crerar (BG Verkehr), Frank Leonhardt (NV zu Hamburg) und Mathias Overhaus (NV Emden).

Der neue Vorsitzende Suhr kündigte an, zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen und einen Plan für die nächsten fünf Jahre zu erarbeiten. Zur Bestandsaufnahme zähle auch die Frage der Geschäftsführung. Der 5-Jahres-Plan soll bei der Versammlung im Mai vorgestellt werden. Außerdem werde man daran arbeiten, die ausgetretenen Vereine Wismar und Stralsund zu einer Rückkehr zu bewegen.

Der Beiratsvorsitzende Frank Leonhardt wünschte sich vom Vorstand, den inneren Zusammenhalt des Vereins zu festigen und die Zusammenführung der einzelnen Vereine als Ziel zu definieren. Gemeint war die Kritik und die geäußerten Pläne zur Gründung einer »AG Ostsee« von einigen Nautischen Vereinen. Der scheidende Vorsitzende Wessels bedankte sich für die Unterstützung während seiner Zeit als Vorstand, auch wenn die letzten drei Jahre nicht leicht gewesen seien. Seit zwölf Jahren war er im Gremium vertreten, die letzten neun Jahre als Vorsitzender.

Auf Vorschlag des neuen Vorstandes wurde der Tagesordnungspunkt »Haushaltsplan 2020 / Beitragserhöhung« auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 19. Mai verschoben. Das Gremium will sich zunächst in die Materie einarbeiten, um entscheidungsfähig zu sein. Auch die Interessen der AG Ostsee kamen zur Sprache. Allerdings ruht das Projekt derzeit offenbar, da man sehe, dass durch den neuen Vorstand der DNV in Bewegung ist, hieß es.