Bunkering ship taking fuel

Reeder und Schiffsbetreiber müssen seit dem 1. März mit Strafen und Schiffsarresten rechnen, wenn sie gegen die neueste IMO-Regel verstoßen: Ohne Abgasreinigungssystem darf kein Schweröl (HFO) mehr an Bord mitgeführt werden.

Die Hafenstaatkontrollbehörden haben am 1. März damit begonnen, die IMO-Vorschrift durchzusetzen, die es zu einem Vergehen[ds_preview] macht, wenn Schiffe Treibstoff mit einem Schwefelgehalt von mehr als 0,5% mitführen, es sei denn, das Schiff verfügt über ein Abgasreinigungssystem.

Jetzt müssen die Vollzugsbehörden die Nutzung nicht mehr nachweisen. Der Nachweis, dass Schiffe ohne Abgasreinigungssysteme nicht konformen Treibstoff an Bord haben, wird ausreichen, um einen Verstoß darzustellen. Die wichtigsten Hafenstaatregime, darunter das Pariser MoU, das Tokioter MoU und die Küstenwache der Vereinigten Staaten (USCG), haben deutlich gemacht, dass sie die Anforderungen rigoros durchsetzen werden.

»Behörden haben eindeutig klargestellt, dass das Festhalten von Schiffen, die sich nicht an die Vorschriften halten, sowohl möglich als auch rechtlich zulässig ist«

Die International CHamber of Shipping (ICS) erinnert die Reeder und Betreiber an das bevorstehende Verbot und weist erneut darauf hin, dass Schiffen, die sich nicht an die Vorschriften halten, droht, im Hafen festgehalten zu werden.

Guy Platten, Generalsekretär der ICS: »Seit der Einführung der IMO 2020 am 1. Januar wurde den Schiffen eine ›Schonfrist‹ eingeräumt, während die Industrie auf schwefelarmen Brennstoff umsteigt. Ab dem 1. März wird dies nicht mehr der Fall sein. Jedes Schiff, das die Vorschriften nicht einhält, muss mit hohen Geldstrafen und sogar mit Arrest rechnen.«

»Die ICS wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die wichtigsten Hafenstaatkontrollregime, darunter die Küstenwache der Vereinigten Staaten (USCG) und die australische Behörde für die Sicherheit im Seeverkehr (AMSA), eindeutig klargestellt haben, dass das Festhalten von Schiffen, die sich nicht an die Vorschriften halten, sowohl möglich als auch rechtlich zulässig ist«, so Platten weiter.

Verschiedene Akteure drängen bei der IMO außerdem daruf, den Transport und die Nutzung von HFO in arktischen Gewässern generell zu verbieten.