Die Absage maritimer Events trifft die Betreiber der Museums- und Traditionsschiffe in finanzieller Hinsicht hart. Sie wenden sich mit einer Bitte an diejenigen, die bereits für geplante Törns bezahlt haben.
In einem offenen Brief[ds_preview] haben die Eigner und Betreiber der Traditions- und Museumsschiffe ihre zahlenden Gäste um Unterstützung in Zeiten der Corona-Krise gebeten, wie die Gemeinsame Kommission für Historische Wasserfahrzeuge (GSHW) mitgeteilt hat.
In dem Brief wird auf die Absage des Hamburger Hafengeburtstags und die Verschiebung der Kieler Woche Bezug genommen. Man könne in diesem Jahr vorerst leider kein maritimes Erlebnis auf den historischen Schiffen bieten. Die behördlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit werden »voll und ganz« unterstützt.
»Und selbstverständlich werden wir Ihnen den bereits gezahlten Törnbeitrag erstatten. Doch uns trifft dieser Verlust von Einnahmen zum Erhalt der Schiffe besonders hart«, so die Betreiber. Die jährlichen Arbeiten an den Museumsschiffen würden während der Winter- und Frühjahrsarbeiten durch die Betreibervereine und Eigner geleistet. Laufende Kosten wie Versicherungen und Hafengebühren, notwendige Investitionen in Ausrüstung und Wartung, Rücklagen für Reparaturen und nicht zuletzt die regelmäßige Erneuerung der Sicherheitszeugnisse würden diesmal nicht durch die finanziellen Beiträge der Gäste aufgefangen.
»Deshalb bitten wir Sie, zu überlegen: Können Sie ausnahmsweise auf die Rückzahlungen ihres Törnbeitrags verzichten, sofern Sie in der aktuellen Situation dazu in der Lage sind, damit auch in Zukunft in den 17 Museumshäfen von Flensburg bis Greifswald, von Büsum bis Emden die Traditionsschiffsflotte einen sicheren Hafen hat?«, heißt es in dem Brief, und weiter: »Wir, die vielen ehrenamtlichen Helfer, setzen uns für diese maritimen Kulturgüter ein, damit Sie zu uns an Bord kommen und das Leben auf den Museums- und Traditionsschiffen kennenlernen können.«