Nach China lockert auch Singapur den Bann über seine Häfen. Inmitten der anhaltenden Coronavirus-Krise ist Reedern unter Auflagen ein Crew-Wechsel erlaubt.
Die in weltweit fast allen Ländern geltenden Einreiseverbote [ds_preview]entwickeln sich für die Schifffahrt zu einem der größten Probleme in der anhaltenden Pandemie. Tausende von Seeleuten sitzen an Bord ihrer Schiffe fest. In Singapur sollen jetzt Crew-Wechsel unter bestimmten Bedingungen wieder möglich sein.
Die Maritime & Port Authority (MPA) in Singapur hat ihre Bestimmungen aktualisiert. Demnach dürfen Seeleute im Hafen an und von Bord gehen, wenn
- keiner der Seeleute in den 14 Tagen vor dem Ein- oder Auslaufen erkrankt war oder in Kontakt zu einem Covid-19-Infizierten stand,
- die maximale Arbeitszeit an Bord erreicht und eine weitere Verlängerung nach den Vorgaben des Flaggenstaats nicht erlaubt ist,
- besondere Umstände wie ein Unglücksfall in der Familie vorliegen oder
- ein Besatzungsmitglied aus gesundheitlichen Gründen nicht länger arbeitsfähig ist.
»Seeleute übernehmen eine entscheidende Rolle im globalen Seehandel«, schreibt die MPA in ihrer Mitteilung. In enger Zusammenarbeit mit internationalen und lokalen Behörden und Institutionen seien die Regelungen daher überarbeitet worden.
Führende Vertreter der internationalen Schifffahrt, darunter auch der Verband Deutscher Reeder, plädieren dafür, Crew-Wechsel grundsätzlich in wichtigen Häfen weltweit wieder möglich zu machen.