Im Zuge der Coronavirus-Krise ist der Containerumschlag in den wichtigsten Häfen auf einen historischen Tiefstand abgestürzt. Der Index von RWI/ISL sackte im Februar um 10,9 Punkte ab.

Dies sei der stärkste jemals beobachtete monatliche Rückgang, [ds_preview]berichten RWI und ISL. Treibende Kraft der negativen Entwicklung auf einen Stand von nur noch 102,5 Punkten war die Situation in den chinesischen Häfen. Aber auch die Häfen an der Westküste der USA hätten deutlich weniger Container umgeschlagen.

 

In China dürfte das Minus vor allem fehlende Verladekapazitäten widerspiegeln, weil viele Arbeitskräfte nach dem chinesischen Neujahrsfest aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen verspätet in die Häfen zurückkehrten. Die aufgrund der COVID-19-Epidemie gesunkene Industrieproduktion und die deshalb sinkenden Ein- und Ausfuhren dürften sich allerdings erst im März voll bemerkbar machen.

Auch für andere Häfen rechnen die Experten erst in den Folgemonaten mit den vollen Auswirkungen. So hätten die US-Häfen bislang eher unter den Folgen des Handelskonflikts mit China gelitten, während die Folgen der Covid-19-Pandemie bislang gering waren.

Die aktuelle Schnellschätzung stützt sich auf Angaben von 44 Häfen, die für rund 65% des im Index abgebildeten Umschlags sorgen.