KV-Terminal Rostock
Foto: Rostock Port / Nordlicht
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März 2020 war der bisher umschlagstärkste Monat auf dem Rostocker KV-Terminal – trotz Coronavirus. Im April erwartet man zwar Rückgänge, vertraut aber auf die Krisenfestigkeit des Transportsystems.

Auf dem Rostocker Terminal für den Kombinierten Verkehr (KV) der Rostock Trimodal (RTM) sind im Monat März[ds_preview] 8.806 Ladungseinheiten – und damit so viele wie noch nie zuvor in einem Monat umgeschlagen worden.

Intermodale Transportketten haben einen hohen Stellenwert im Umschlaggeschehen des Rostocker Überseehafens. Der Umschlag der kombinierten Ladeeinheiten erfolgt im Rostocker Hafen durch RTM, ein Gemeinschaftsunternehmen der Euroports Germany, Kombiverkehr und Rostock Port. Die Anzahl der durch RTM umgeschlagenen Einheiten erlebt nach Angaben des Hafenbetreibers seit Jahren einen »nahezu steten Aufwärtstrend«. Diese Entwicklung setze sich in Rostock auch im aktuellen Jahr, selbst nach Einsetzen der Corona-Krise fort, heißt es.

»Natürlich wird auch die derzeitige Krise Rückgänge in diesem Umschlagsegment verursachen – allerdings etwas zeitverzögert. So sind im Monat April nach derzeitigem Stand, Rückgänge durch ausgelegte Züge zu erwarten. Nichtsdestotrotz beweist die noch nie erreichte Anzahl umgeschlagener Einheiten des Kombinierten Verkehrs im Monat März die Krisenfestigkeit dieses Transportsystems« sagt Karsten Lentz, Geschäftsführer von Euroports Germany.

Während sich beispielsweise an den europäischen Landesgrenzen mitunter lange Staus durch wartende Lkw bildeten, sei unter diesen Umständen die Kombination der Verkehrsträger Schiene, Straße und See von Vorteil. »Der Umschlag intermodaler Ladeeinheiten kann durch das Team der RTM sichergestellt werden. Dabei werden flexible Lösungen für die Kunden gesucht und gefunden, auch in diesen turbulenten Zeiten«, sagt Lenz.

Rostock Port baut die Terminalkapazitäten dem Bedarf entsprechend weiter aus. Geschäftsführer Gernot Tesch erklärt: »Ein Schlüssel der Attraktivität von Hafenstandorten liegt in noch besseren Bahnangeboten. Der Eisenbahnhafen Rostock mit seinen rund 54 km langen Gleisen im Hafengebiet wie auch dem vorgelagerten Rangierbahnhof mit weiteren 180 km Gleislängen ist dafür prädestiniert.« Rostock Port werde in Zusammenarbeit mit der DB Netz AG auch zukünftig dem Bedarf entsprechende Terminalkapazitäten bereitstellen, sowohl beim kombinierten als auch konventionellen Bahnverkehr.

Der Überseehafen Rostock konnte bereits Anfang April mit der Ankunft des ersten Zuges von DB Cargo Eurasia mit chinesischen Containern die zunehmende Attraktivität des Standortes für kombinierte Verkehrslösungen aufzeigen.