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Quelle: Pixabay
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In scharfem Kontrast zum langsamen Jahresbeginn stiegen die Exporte von Sojabohnen aus Brasilien zum Quartalsende auf fast 18 Mio. t. Besonders viel ging nach Asien.

Im ersten Quartal gingen 80% der Exporte nach China (13,3 Mio. t), ein Niveau, das sonst den jährlichen Sojabohnenmengen entspricht, die in den letzten Jahren von Brasi[ds_preview]lien nach China exportiert wurden (78,3% im Jahr 2019 und 82,3% im Jahr 2018). »Das lässt keine Anzeichen dafür erkennen, dass China die brasilianischen Sojabohnen zugunsten der Sojabohnen aus den USA gemieden hat, um seinen Verpflichtungen aus dem »Phase 1«-Handelsabkommen nachzukommen«, schreibt die Schifffahrtsorganisation BIMCO.

Während die Sojabohnenexporte in den ersten beiden Monaten im Jahresvergleich um 14% zurückgingen, wurden im März 11,6 Mio. t exportiert, womit die Gesamtexporte für das Quartal rekordverdächtig hoch waren und die Mengen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 13,7% gestiegen sind.

q1 Brazilian soya bean exports 2020

»Obwohl die USA aufgrund der Saisonabhängigkeit den größten Teil ihrer Sojabohnen im vierten Quartal des Jahres exportieren, müsste China, um seine Verpflichtungen erfüllen zu können, bereits jetzt US-amerikanische Sojabohnen gegenüber brasilianischen Bohnen bevorzugen«, so BIMCO. Die große brasilianische Ernte in dieser Saison bedeute jedoch nicht nur, dass das Angebot an brasilianischer Sojabohne höher sei als das der US-Sojabohne, sondern auch, dass der Preis niedriger sei.

Die starken brasilianischen Sojabohnenexporte haben die Frachtraten in den Panamax- und Supramax-Sektoren gestützt, da diese die Hauptbeförderer von Sojabohnen sind, was die Raten im März verstärkt hat. Die Panamax-Raten erreichten am 6. März 2020 mit 9.610 $ pro Tag ihr höchstes Niveau des Jahres, und die Supramax-Raten erreichten einige Wochen später, am 18. März 2020, mit 8.304 $ pro Tag ihren Höchststand. Seither sind die Raten für diese Schiffsgrößen auf 7.380 $ bzw. 4.612 $ pro Tag am 15. April 2019 gesunken.