Einen heutzutage eher seltenen Anblick bekommt man bei einem »Rundflug« um das Gelände der Werft Ferus Smit im ostfriesischen Leer.
Mit gleich drei unter freiem Himmel[ds_preview] liegenden Neubauten ist die Tochter der gleichnamigen niederländischen Werftgruppe aktuell beschäftigt. Die Stadtwerke der Hafen-, Reederei- und Schiffbaustadt Leer haben die Situation mit einem Video eingefangen.
An der Kaje liegen zwei mehr oder weniger fertige Mehrzweckschiffe für die irisch-niederländische Shortsea-Reederei Arklow. »Arklow Wood« war erst vor wenigen Tagen mit dem bekannten Querstapellauf zu Wasser gelassen worden. Es ist das letzte Schiff einer Viererserie für Arklow – finanziert unter anderem von der staatlichen deutschen Förderbank KfW IPEX und der Deka Bank. Der 16.500-Tonner ist 149 m lang, 19,25 m breit und hat bei einem Tiefgang von 8,59 m und zwei Laderäumen die Eisklasse 1A.
»Arklow Ace« ist mit 7.160 tdw deutlich kleiner. Gebaut wurde der Frachter als dritte Einheit einer Sechserserie bei der Hauptwerft in Westerbroek, er wartet nun auf die Übernahme durch seinen Eigner. Offiziell liegt das Schiff derzeit zur Endausrüstung in Leer.
Auf der Helling erkennt man zudem bereits einen weiteren Neubau, beziehungsweise dessen Bugsektion: ein Tanker, der von der schwedischen Thun-Gruppe geordert worden war.
Die Werftgruppe macht auf Nachfrage bislang keine Angaben über den Zeitplan für die Neubauten und das Orderbuch – ebenso wenig über mögliche Arbeitseinschränkungen durch die Corona-Pandemie. Dem Vernehmen nach ist aber gerade die Tochter in Leer aktuell sehr gut beschäftigt – auch ohne mögliche weitere Neubauten für den bekannten Kunden Symphony Shipping, der aufgrund der Corona-Krise vorerst Abstand von geplanten weiteren Aufträgen genommen haben soll.