BLG, Autoterminal
Foto: BLG

Die BLG Logistics hat 2019 ihren Umsatz trotz Schwächen im Containergeschäft noch einmal steigern können. Die Aussichten für 2020 sind dagegen düster.

Das Containergeschäft über die 50%-Beteiligung Eurogate [ds_preview]hat im Geschäftsjahr 2019 deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Während das Volumen im europäischen Terminalnetzwerk leicht zurückging, fiel der Jahresüberschuss um rund ein Drittel auf 45,5 Mio. € (2018: 67,3 Mio. €). Der Umsatz lagen mit 564,6 Mio. € ebenfalls unter Vorjahr (604 Mio. €). Dies sei in erster Linie auf die Konsolidierungswelle innerhalb der Reederei-Allianzen und die folgenden Veränderungen in den Liniendiensten zurückzuführen, heißt es.

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Frank Dreeke, Vorstandschef der BLG Logistics Group (Foto: BLG)

Das Containergeschäft ist das gewinnträchtigste Segment für die BLG. Das zeigt sich auch beim Jahresabschluss für 2019. Während der Gesamtumsatz leicht um 17,3 Mio. € (+1,5%) auf 1,158 Mrd. € kletterte, lag das Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 37,5 Mio. € auf Vorjahresniveau. »Unser Ziel, die Umsatzerlöse auf konstantem Niveau zu halten, haben wir in Summe mehr als erreicht«, sagte Vorstandschef Frank Dreeke. Mit dieser »robusten« Ausgangsbasis werde es gelingen, das extrem schwierige Jahr 2020 zu bewältigen.

Der Sektor Automobile konnte eine Umsatzsteigerung von 9,1% oder 50 Mio. € auf 603,7 Mio. € vermelden. Das EBT stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 24% auf 19,3 Mio. €. Insgesamt wurden rund 6,3 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet. Durch Corona ist der Umschlag allerdings stark rückläufig, in Bremerhaven wurde bereits Kurzarbeit eingeführt.

Der traditionell margenschwache Geschäftsbereich »Contract« (EBT-Marge 1,3%) musste weitere Verluste hinnehmen und schloss mit einem Umsatz in Höhe von 563,9 Mio. € ab, das entspricht ein Minus von 35,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Allerdings sei es gelungen, das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 2,5% auf 7,4 Mio. € zu steigern.

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr sagt Dreeke: »In Bezug auf Volumen, Umsatz und Ergebnis werden die Auswirkungen der Corona-Krise in allen Bereichen massiv und gravierend sein.« An den strategischen Zielen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit werde festgehalten. Bis 2030 will der Seehafen- und Logistikdienstleister 30% der absoluten CO2-Emissionen im Unternehmen reduzieren. Nach eigenen Angaben arbeitet der Dienstleister an der Implementierung von künstlicher Intelligenz, autonomen Systemen und digitalen Plattformen.