Die britische Fährreederei P&O Ferries will 1.100 Mitarbeiter entlassen, weil durch die Corona-Krise das Geschäft stark eingebrochen ist.
Wie britische Medien berichten, plant die Gruppe ihre Belegschaft um[ds_preview] ein Viertel zu reduzieren. Der P&O-Mutterkonzern DP World aus Dubai hatte noch im April um Hilfen im Umfang von 150 Mio. £ bei der britischen Regierung ersucht, weil das Passagiergeschäft insbesondere weggebrochen ist. Die Reederei betreibt Routen zwischen Dover und Calais, zwischen Hull, Rotterdam und Zeebrugge und in der Irischen See.
Um durch die Pandemie zu kommen, sei eine Verkleinerung des Unternehmens unumgänglich, wird ein P&O-Sprecher zitiert. Zunächst will man versuchen, über Abfindungen die Belegschaft zu verkleinern. Bereits jetzt sind 1.400 Mitarbeiter beurlaubt, die hauptsächlich im Passagiergeschäft tätig waren. Dem Vernehmen nach fehlen der Reederei derzeit knapp 260 Mio. £.
Für Unmut im Vereinigten Königreich sorgt, dass der P&O-Mutterkonzern DP World trotzdem eine Dividende von 270 Mio. £ an seine Shareholder ausschütten will. Die Ausschüttung sei bereits vor der Coronakrise beschlossen worden und stehe im Zusammenhang mit dem Delisting des Konzerns von der Börse. Daher sei man gesetzlich daran gebunden, erklärt DP World.