Nach einigen Corona-bedingten Kürzungen in der Feeder-Schifffahrt legen zwei Carrier jetzt neue Angebote für das Mittelmeer und Südeuropa auf.
[ds_preview]So hat X-Press Feeders die Einführung eines Dienstes für das westliche Mittelmeer angekündigt, der vier Haupthäfen in der Region verbinden wird: Genua, La Spezia, Fos und Barcelona. Das neue Angebot wird unter dem Namen »SPX2c« vermarktet, eingesetzt wird das 1.341-TEU-Schiff »Atlantic West«, berichtet der Branchendienst Alphaliner. Der Start soll am 9. Mai ab Genua erfolgen.
Noch Anfang März hatten einige Feeder-Carrier ihre Kapazitäten reduziert, darunter auch X-Press, um auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der gesunkenen Nachfrage zu reagieren.
Nn soll »SPX2c« offenbar vor allem zwei Zwecken dienen: Erstens soll er den voraussichtlichen Bedarf der Linien an der Neupositionierung von Leercontainern decken.
Zweitens sollen Alternativen für die Verbindungen zwischen den vier Häfen in einer Zeit bieten, in der zahlreiche Leerfahrten auf den Hochseerouten zu weniger Anbindungen der Hubs geführt haben.
Auch Boluda wird aktiv
Auch die spanische Reedereigruppe Boluda Lines ist aktiv geworden. So wurde ein neuer wöchentlicher Dienst zwischen Cadiz in Spanien und Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife auf den Kanarischen Inseln eingerichtet. Bereits am 3. Mai erfolgte die erste Abfahrt mit dem 749-TEU-Frachter »Charo B«. Der Dienst soll unter anderem Containerfracht befördern, »die zuvor von konkurrierenden Frachtführern im RoRo-Verfahren transportiert wurde«, heißt es. Was mit der bestehenden Boluda-Linie zwischen Sevilla und den Kanarischen Inseln passiert, ist laut den Alphaliner-Analysten noch unklar. Dort wird derzeit die »Lola B« (917 TEU) eingesetzt. Dem Vernehmen will Boluda diesen Service nicht einstellen, vielmehr ist eine Ausdehnung des Angebots vorgesehen, um die Versorgung der Inselgruppe zu gewährleisten.