Der Start der Kreuzfahrtsaison in den USA verschiebt sich weiter. Carnival Cruise Line verlängert ihre Betriebspause in Nordamerika bis zum 30. September.
Bereits am Freitag hatte der internationale Branchenverband CLIA »aufgrund der andauernden Situation innerhalb der USA [ds_preview]im Zusammenhang mit COVID-19« die freiwillige Aussetzung des Kreuzfahrtbetriebs in US-Häfen bis Mitte September angekündigt. Die derzeitige »No Sail Order« der U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) läuft am 24. Juli aus. Zwar habe man gehofft, dass die Kreuzfahrtaktivitäten nach diesem Datum so bald wie möglich wieder aufgenommen werden könnten, nun werde aber immer deutlicher, dass mehr Zeit erforderlich sein würde, um die Hindernisse für eine Wiederaufnahme in den Vereinigten Staaten zu beseitigen. Die »No Sail Order« gilt für Schiffe mit einer Kapazität von 250 oder mehr Personen.
Daran anknüpfend teilte Carnival heute mit, dass man nach der Ankündigung der freiwilligen Pause in Nordamerika fnun alle Kreuzfahrten bis zum 30. September storniere. »Während dieser noch nie dagewesenen Pause in unserem Geschäft haben wir weiterhin das Betriebsumfeld bewertet und uns mit Vertretern des öffentlichen Gesundheitswesens, der Regierung und der Industrie beraten«, sagte die Präsidentin von Carnival Cruise Line, Christine Duffy.
Pause dreimal verlängert
Angefangen hatte Carnival mit einer freiwilligen 30-tägigen Betriebspause am 13. März die nun dreimal verlängert wurde. Derzeit ist die Reederei damit beschäftigt, fast 29.000 Besatzungsmitglieder ihrer 27 Schiffe in mehr als 100 Nationen zu repatriieren.
Wie schon bei früheren Pausenankündigungen bietet Carnival Gästen, die ihre Buchung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben möchten, ein Umbuchungsangebot an, das einen Future Cruise Credit (FCC) und einen Onboard Credit (OBC) in Höhe von 300 oder 600 $ kombiniert. Das habe sich bei den Gästen als sehr beliebt erwiesen, so die Reederei. Gäste haben aber wie immer die Möglichkeit, eine vollständige Rückerstattung zu erhalten.
Heute hatte der Kreuzfahrtkonzern Carnival Corporation, zu dem neben der Carnival Cruise Line auch Aida Cruises, Costa Crociere und Cunard gehören, die Ernennung von Josh Weinstein zum neuen COO bekannt gegeben. Erst vergangene Woche musste der Konzern einen Quartalsverlust von 4,4 Mrd. $ vermelden.