Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) legt zu. Treibende Kraft ist China, während Nordwesteuropa weiter zurückfällt.
[ds_preview]Der Containerumschlag-Index ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Juni leicht von 107,7 auf 111,5 gestiegen. Er liegt damit allerdings noch um 4,3 % unter dem Vorjahreswert.
Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: »Die Entwicklung des Containerumschlags deutet eine Stabilisierung des Welthandels an. Die Unterschiede zwischen den Regionen bleiben aber groß.«
Treibende Kraft der Erholung des Containerverkehrs waren die chinesischen Häfen. Deren Umschlag stieg (saisonbereinigt) um gut 5 % gegenüber dem Vormonat und erreichte ein Allzeithoch. Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist erneut gesunken und liegt mit 100,0 Zählern um 1,1 Punkte unter dem korrigierten Wert vom Mai.
Der Wert für Mai entspricht dem der Schnellschätzung. Die Angaben für März und April wurden um 1,5 bzw. 0,9 Punkte nach oben revidiert. Ursache war eine nachträgliche Änderung der Daten eines koreanischen Hafens.
Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von 67 Häfen, die rund 84 % des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index für Juli 2020 wird am 25. August 2020 veröffentlicht.