Das Projekt »MariX« schließt die Nutzung digitaler Materialien ein. © Mariko
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Die Gewinnung maritimer Nachwuchskräfte ist eine wesentliche Herausforderung für die Schifffahrtsbranche. Um hier künftig besser aufgestellt zu sein, arbeiten Deutschland und die Niederlande im Projekt »MariX« zusammen, das jetzt gestartet wurde.

[ds_preview]Aufbauend auf dem Projekt »MarTIS – maritime Technik in Schulen« hat sich nun ein Konsortium gebildet, welches die Zukunftsfähigkeit der Ausbildungsberufe in dem maritimen Sektor fördern möchte, indem es sich für eine innovative maritime schulische Bildung einsetzt und Strategien zur »maritimen Berufsorientierung« entwickelt. Durch die grenzübergreifende Vernetzung wird darüber hinaus dazu beigetragen, dass ein möglichst großer Pool aus potenziellen Nachwuchskräften und offenen Ausbildungsstellen gebildet wird und damit eine optimale Passung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern entstehen kann.

Mariko in Leer übernimmt die Federführung zusammen mit dem Unternehmerverband FME. Das Kernteam des Projektes, das den Namen »MariX« hat, setzt sich aus der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Oberschule Uplengen, ROC Friese Poort, Innovam, der Maritieme Academie Harlingen und der NHL Stenden Hogeschool zusammen. Im Rahmen des Projektes wird ein praxisnahes Unterrichtskonzept für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren entwickelt, das sich in alle Schulformen implementieren lässt.

Digitale Formate sind Bestandteil des Unterrichts

Das Unterrichtsmaterial beinhaltet einen theoretischen Teil, der auch über eine Lern-App abgerufen werden kann und digitale Formate wie Videotutorials. Hier werden Unterrichtsinhalte aus den Bereichen Reedereiwirtschaft, Schiffsverkehr, Logistik und Schiffbau sowie die Themen Nachhaltigkeit und GreenShipping vermittelt. Darüber hinaus wird ein Schiffmodell-Bausatz konzipiert und interessierten Schulen zur Verfügung gestellt, für dessen Bearbeitung multidisziplinäre Fertigkeiten sowie explizit digitale Kompetenzen bei den Schülern entwickelt werden. Das kann etwa unter Zuhilfenahme von Software zum Programmieren und Steuern des Modellbootes per App oder dem 3D-Druck erfolgen.

Das Material kann sowohl über einen längeren Zeitraum im Technikunterricht beziehungsweise in den Naturwissenschaften eingesetzt oder aber zum Beispiel bei Projektwochen genutzt werden. Weiterhin seien grenzübergreifende Schülerexkursionen sowie ein jährlicher »Maritimer Ausbildungstag« vorgesehen. Der Tag solle zum einen dazu dienen, den Lehrkräften eine Plattform für den Austausch zu bieten und zum anderen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit geben, mit Unternehmen in Kontakt zu kommen – und umgekehrt.

Das Projekt »MariX« wird im Rahmen des INTERREG VA Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinzen Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Land Niedersachsen kofinanziert.

Interessierte Schulen und Unternehmen wenden sich an Mariko oder an den Unternehmerverband FME.