Der vor Mauritius auf Grund gelaufene Bulker »Wakashio« ist nun endgültig in zwei Teile zerbrochen. Ein Teil des Wracks soll nun auf die offene See geschleppt werden.
[ds_preview]Die Risse im Rumpf hatten sich in den vergangenen Tagen weiter vergrößert. Ein Auseinanderbrechen des japanischen Bulkers konnte nicht mehr verhindert werden. Am Wochenende war es dann soweit, jetzt liegen eine lange Bugsektion und eine kürzere mit den Aufbauten vor dem Inselstaat im Indischen Ozean.
Der Capesize-Bulker »Wakashio« war auf einer Reise in Ballast Ende Juli vor der Küste von Mauritius auf Grund gelaufen. Die Staatsführung steht in der Kritik, weil sie das Problem zu lange nicht ernst genug genommen haben soll. Nach der Havarie am 25. Juli war man noch nicht von derart gravierenden Folgen ausgegangen. Erst nach einigen Tagen wurde das Ausmaß deutlich: In der Witterung hatte der Rumpf Risse bekommen, mehr als 1.000 t der 3.900 t Kraftstoff waren ins Meer geflossen, einiges davon gelangte bis an die Strände und die Küste, trotz umfangreicher Versuche, Ölsperren aufzubauen.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine Schlepp-Aktion. So soll der längere, vordere Teil des Wracks rund 1.000 sm vor die Küste geschleppt und dort versenkt werden. Angesichts der ungünstigen Witterungsprognosen ist allerdings noch nicht klar, wann man starten kann. Für die Heck-Sektion gibt es noch keinen endgültigen Plan.
Der Havarist gehört der japanischen Reederei Nagashiki Shipping und fährt für die MOL-Gruppe, die sich bereits für den Vorfall öffentlich entschuldigt hat.
Die Ursache für die Havarie ist noch nicht endgültig geklärt. In lokalen Medienberichten ist davon die Rede, dass die Besatzung das Schiff etwas anlässlich des Geburtstags eines Crew-Mitglieds näher und vom Kurs abweichend in Richtung Küste steuerte, weil man sich dort eine bessere Kommunikationsverbindung erhoffte. Die Feier sei auch der Grund dafür, dass die Behörden von Mauritius keine Verbindung zum Schiff aufbauen konnten, als es sich der Küste näherte.