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Die Bewohner des Inselstaats Mauritius fürchten eine Ölpest: Mehrere Tage nach der Havarie der »Wakashio« ist der Bulker Leck geschlagen. Um den Havaristen schwimmt ein Ölfilm.

[ds_preview]Die Regierung des Inselstaats im Indischen Ozean teilte jetzt mit, man ergreife »alle notwendigen Maßnahmen«, um die Ölpest einzudämmen. Rund 400 Seesperren wurden eingesetzt, um die sensiblen Gebiete zu sichern, sagte der Minister für Umwelt, Abfallwirtschaft und Klimawandel, Kavydass Ramano. An Bord des 13 Jahre alten Capesize-Bulkers mit einer Tragfähigkeit von 203.000 t befinden sich nach Behördenangaben noch knapp 3.900 t schwefelarmen Bunker.

Der Politiker wurde deutlich: das Land befinde sich in einer noch nie dagewesenen Umweltsituation, da das Schiff in einer sehr empfindlichen Zone auf Grund gelaufen sei, die den Blue Bay Marine Park, Iles aux Aigrettes und die Ramsar-Gebiete umfasst. Er wies darauf hin, dass seit der Entdeckung von Rissen im Schiffsrumpf zusätzliche Seesperren eingesetzt werden. Als Bergungsunternehmen wurde Smit Salvage ernannt.

Keine Ladung an Bord

Die japanische Reederei Nagashiki Shipping hält sich mit öffentlichen Stellungnahmen zur Havarie zurück. Bestätigt wurde jedoch, dass der Bunker-Tank durch die Witterungsbedingungen und den Seegang eingerissen sei. Die »Wakashio« war am 25. Juli vor Pointe d’Esny an der Südostküste von Mauritius auf Grund gelaufen. Die genaue Ursache ist noch unklar. Sie war in Ballast auf der Reise von China über Singapur nach Brasilien. Alle 20 Besatzungsmitglieder haben den Havaristen mittlerweile verlassen.

Nachbarn und Frankreich um Hilfe gebeten

Ramano appellierte an alle privaten Schifffahrtsunternehmen, ihre Kräfte zu bündeln, um die Ausbreitung des Ölteppichs in der Lagune zu begrenzen. Seine Regierung hat mittlerweile die Nachbarländer um Hilfe gebeten, auch Gespräche mit französischen Behörden wurden aufgenommen.

Ein aus elf Mitgliedern bestehendes Bergungsteam arbeitet den Angaben zufolge an der Sicherung und Stabilisierung des Schiffes, das jedoch wegen der Risse im evakuiert werden müsse. Man arbeitet entsprechend an einem technischen Plan, um das Abpumpen des Treibstoffs so früh wie möglich umzusetzen. Die Ausrüstung soll aus Griechenland kommen.

In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Bilder vom Havaristen: